ZUMpad – Kostenloses Online-Textpad für kollaboratives Schreiben im Unterricht
- ZUM-Unterricht
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Lernmakrtplatz-Wertung : 4,7/5 ⭐
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ZUMpad ist ein Etherpad-Dienst der Zentrale für Unterrichtsmedien (ZUM) e.V., der gemeinsame Textbearbeitung in Echtzeit ermöglicht. Mehrere Personen können gleichzeitig in einem Online-Texteditor schreiben – alle Änderungen sind sofort für alle sichtbar und farblich nach Autor*in markiert. Das Tool eignet sich überall dort, wo Lernende gemeinsam Texte verfassen, Notizen sammeln oder brainstormen sollen, und ist durch seine Einfachheit in vielen Fächern einsetzbar.
Kriterium | Bewertung |
---|---|
Funktionalität & Bedienung | ⭐⭐⭐⭐☆ (4.0) |
Pädagogischer Mehrwert | ⭐⭐⭐⭐⭐ (5.0) |
Datenschutz / DSGVO | ⭐⭐⭐⭐⭐ (5.0) |
Kosten/Nutzen-Verhältnis | ⭐⭐⭐⭐⭐ (5.0) |
Gerätekompatibilität | ⭐⭐⭐⭐☆ (4.5) |
Gesamt: ⭐⭐⭐⭐⭐ (4,7)
ZUMpad kann fachübergreifend und für nahezu alle Altersstufen genutzt werden – von der gemeinsamen Notizenerstellung in Deutsch oder Geschichte bis zum Brainstorming in Biologie oder Projektarbeiten in der Oberstufe. Da Etherpads in Echtzeit funktionieren und ortsunabhängig im Browser laufen, eignen sie sich sowohl für den Präsenzunterricht als auch für kollaboratives Arbeiten im Fernunterricht. Lehrkräfte können ZUMpad etwa einsetzen, um in Gruppenarbeit Textentwürfe sammeln zu lassen, ein Klassen-Brainstorming durchzuführen oder Feedback von allen Schüler*innen simultan einzuholen. Hinsichtlich Themen und Jahrgangsstufen gibt es kaum Einschränkungen – auch klassen- oder fächerübergreifende Zusammenarbeit wird durch die webbasierte Plattform erleichtert.
ZUMpad bietet die Kernfunktionen eines Etherpads: Über die Webseite kann mit einem Klick ein neues Text-Pad erstellt und per Link mit anderen geteilt werden. Alle Teilnehmenden schreiben in einem gemeinsamen Dokument; jede Person bekommt automatisch eine Textmarker-Farbe zugewiesen, sodass jederzeit erkennbar ist, wer welchen Beitrag verfasst oder verändert hat. Änderungen lassen sich über die Versionshistorie rückgängig machen oder Schritt für Schritt nachvollziehen. Neben dem Textfeld steht eine einfache Chat-Funktion zur Verfügung, über die sich Nutzer*innen während der Arbeit austauschen können. Die Textformatierung ist bewusst auf das Wesentliche beschränkt (fett, kursiv, Listen etc.), und Einbettungen wie Bilder oder Videos sind nicht möglich – so bleibt der Fokus auf dem geschriebenen Wort. Fertige Pads können jedoch in verschiedenen Formaten exportiert und lokal gespeichert werden (z.B. als PDF, Word oder HTML), um Arbeitsergebnisse zu sichern. Wichtig zu beachten: ZUMpad-Pads werden nach längerer Inaktivität automatisch gelöscht (derzeit ca. nach 6 Monaten). Daher sollten Lehrkräfte wichtige Ergebnisse rechtzeitig abspeichern oder exportieren. Die Bedienung von ZUMpad ist sehr niedrigschwellig – ein Pad ist mit wenigen Klicks erstellt und alle mit dem Link können sofort mitschreiben. Diese einfache Handhabung wird von Lehrkräften positiv hervorgehoben.
Der didaktische Nutzen von Etherpads wie ZUMpad liegt vor allem in der Förderung kooperativer Arbeitsprozesse und transparenter Beteiligung. Lernende können zeitgleich Beiträge verfassen, was zu einer höheren Aktivierung aller führt – niemand muss warten, bis er/sie „dran“ ist. Die Lehrkraft wiederum kann in Echtzeit beobachten, wer welche Ideen einbringt, und viel schneller Unklarheiten oder Fehlvorstellungen erkennen als etwa in einer E-Mail-Kommunikation. Durch die Farbcodierung der Beiträge wird die individuelle Beteiligung sichtbar, was z.B. bei Gruppenarbeiten die Verantwortlichkeit jedes Mitglieds fördert. Zudem ermöglicht die Versionshistorie einen Blick auf den Schreibprozess, sodass Lehrkräfte den Lernfortschritt und Überarbeitungen nachvollziehen und gezielter Feedback geben können. Pädagogisch wertvoll ist auch, dass Etherpads informelles Peer-Learning begünstigen: Schüler*innen können gegenseitig ihre Beiträge lesen, ergänzen und kommentieren (etwa über die Chatspalte), was den kollaborativen Wissenserwerb unterstützt. Gerade im Distanzunterricht wurde ZUMpad von vielen als „einfacher erster Schritt“ genutzt, um Aufgaben bereitzustellen und direkte Rückmeldungen der Lernenden zu erhalten. Insgesamt trägt das Tool dazu bei, eine offene Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der alle gleichzeitig und gleichberechtigt Inhalte erstellen – ein praktischer Einstieg in kollaboratives Lernen.
ZUMpad wird von einem deutschen gemeinnützigen Verein betrieben; der Serverstandort liegt in Deutschland und unterliegt somit der DSGVO. Eine Registrierung ist nicht erforderlich, sodass keine personenbezogenen Login-Daten von Schüler*innen erhoben werden. Lediglich technische Informationen wie IP-Adressen und Browserdetails werden serverseitig protokolliert. Wichtig: Da Etherpad-Pads standardmäßig öffentlich zugänglich sind, sobald der Link bekannt ist, sollten keine sensiblen oder personenbezogenen Daten in ein Pad geschrieben werden. Die ZUM weist explizit darauf hin, dass keine personenbezogenen Inhalte eingestellt werden sollen. Für Schulen bedeutet dies, dass ZUMpad im Rahmen der üblichen Datenschutzrichtlinien verwendbar ist, solange man sich auf inhaltliche Arbeit (Texte, Ideen, Fachliches) beschränkt und keine Schülernamen oder ähnliches notiert. Ein formaler Auftragsverarbeitungsvertrag wird von dem kostenlosen Angebot nicht bereitgestellt, doch durch den Sitz in Deutschland und die Datensparsamkeit des Tools (keine Accounts, automatische Löschung ungenutzter Pads nach einiger Zeit) gelten die Datenschutzrisiken als gering. Eine Datenschutzerklärung ist auf der ZUM-Webseite verfügbar. Insgesamt kann ZUMpad – bei entsprechender Sensibilisierung der Nutzenden – als datenschutzfreundliches Tool gelten.
Die Nutzung von ZUMpad ist vollständig kostenlos. Es handelt sich um eine Open-Source-Software (Etherpad), die von ZUM e.V. gehostet wird. Weder für Lehrkräfte noch für Schüler*innen fallen Gebühren an; es gibt keine Premium-Version oder Lizenzkosten. Schulen können den Dienst frei verwenden, müssen aber bedenken, dass es sich um ein frei zugängliches öffentliches Angebot handelt. Bei intensiver oder schulweiter Nutzung könnte auch in Betracht gezogen werden, Etherpad selbst auf einem Schulserver zu hosten – das erfordert jedoch technischen Aufwand und ist nur sinnvoll, wenn Etherpads sehr häufig eingesetzt werden. Für die meisten Anwendungsfälle genügt das kostenlose ZUMpad-Angebot. Die Betreiber (ZUM) finanzieren sich über Vereinsmittel und Spenden, sodass das Tool für die Bildungscommunity gratis bereitgestellt werden kann.
Keine Registrierung erforderlich: Sowohl Lehrkräfte als auch Schüler*innen können ZUMpad nutzen, ohne ein Konto anzulegen. Ein neues Pad wird einfach via Webbrowser unter der Adresse zumpad.zum.de erstellt. Man kann dem Pad einen individuellen Namen geben oder einen zufälligen Namen generieren lassen und sofort loslegen. Der Link zum Pad wird an die Teilnehmenden weitergegeben (z.B. per Chat, E-Mail oder QR-Code); ein Klick darauf genügt und jeder hat Zugriff auf das gemeinsame Textfeld. Die Teilnehmenden können – sofern die Pad-Adresse nicht anderweitig bekannt wird – anonym und frei mitschreiben. Es gibt keine Nutzerverwaltung, Rollen oder Passwörter im Pad: alle mit Link haben Vollzugriff. Dadurch ist der Einstieg extrem niedrigschwellig: In der Praxis klicken Schüler*innen einfach auf den bereitgestellten Link und sehen sofort das Etherpad, wo sie ihren Namen (oder ein Kürzel) eingeben können, um sich zu identifizieren, und dann beginnen zu schreiben. Diese Einfachheit senkt technische Hürden beträchtlich. Zu beachten ist, dass prinzipiell auch fachfremde Personen ein Pad bearbeiten könnten, falls sie zufällig den Link kennen. Daher sollte man Pad-Namen nicht zu einfach (z.B. „Klasse5“) wählen. Für den Unterricht reicht es meist, den Link intern zu teilen. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht; da keine Anmeldung nötig ist, können auch jüngere Schüler*innen mit Anleitung das Tool nutzen. ZUMpad läuft auf allen gängigen Endgeräten im Browser (PC, Tablet, Smartphone) und erfordert keine Installation.
Viele Lehrkräfte schätzen ZUMpad für seine Einfache Bedienung und sofortige Einsatzbereitschaft. In Evaluationsforen wird hervorgehoben, dass ein Etherpad „leicht zu bedienen“ ist und sich „schnell einrichten“ lässt – ideal für den spontanen Einsatz im Unterricht. Insbesondere während des Corona-Fernunterrichts 2020 haben zahlreiche Pädagog*innen Etherpads wie ZUMpad genutzt, um kollaborative Aufgaben anzubieten. Der Blogger Bob Blume bezeichnet Etherpads als einen sehr einfachen Einstieg in digital gestützten Unterricht, da Rückmeldungen der Schüler*innen direkt sichtbar werden und Unklarheiten schneller auffallen als beim herkömmlichen Austausch. In Blogs und Fortbildungen wird ZUMpad oft als datensparsame Alternative zu Google Docs genannt, gerade weil keine Anmeldungen erforderlich sind. Lehrkräfte berichten, dass die farbige Kennzeichnung der Beiträge eine transparente Bewertung der Mitarbeit ermöglicht und die Schüler*innen motiviert, zum gemeinsamen Ergebnis beizutragen. Natürlich hat das Tool durch seinen geringen Funktionsumfang auch Grenzen: So können z.B. keine Bilder direkt eingefügt werden, was manche als Nachteil empfinden. Insgesamt überwiegt jedoch die Zufriedenheit – ZUMpad wird als verlässlich, unkompliziert und praxistauglich beschrieben. Als Fazit einer Fortbildungswebsite heißt es etwa: Ein Etherpad ermögliche kollaboratives Arbeiten in Echtzeit „ohne Anmeldung“ und sei „für niederschwellige Schreibanlässe bestens geeignet – einfacher geht’s nicht“. Diese positive Resonanz zeigt sich auch darin, dass Etherpads mittlerweile fester Bestandteil vieler digitaler Unterrichtsszenarien sind.