Scrumblr – Kostenlose Online-Pinnwand für kollaboratives Arbeiten im Unterricht
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Scrumblr ist ein kostenloses Online-Whiteboard für virtuelle Klebezettel (Sticky Notes). Es handelt sich um ein minimalistisches, Open-Source-Tool, das das Prinzip eines analogen Kanban-Boards ins Digitale überträgt. Auf einem Scrumblr-Board können beliebig viele Spalten mit eigenen Kategorien erstellt und mit Notizzetteln gefüllt werden. Nutzer*innen können gemeinsam und in Echtzeit Zettel hinzufügen, beschriften, farbig markieren und neu anordnen – eine Registrierung ist dafür nicht erforderlich. Scrumblr eignet sich insbesondere, um Informationen oder Ideen übersichtlich zu strukturieren, z.B. Brainstorming-Ergebnisse zu clustern oder Aufgaben in Kategorien zu sortieren. Durch seine Einfachheit gilt es als eines der niedrigschwelligsten Pinnwand-Tools für den Unterricht.
Kriterium | Bewertung |
---|---|
Funktionalität & Bedienung | ⭐⭐⭐☆ (3,5) |
Eignung für den Schulunterricht | ⭐⭐⭐⭐☆ (4,0) |
Datenschutz / DSGVO | ⭐⭐⭐⭐☆ (4,0) |
Kosten/Nutzen-Verhältnis | ⭐⭐⭐⭐⭐ (5,0) |
Gerätekompatibilität | ⭐⭐⭐⭐☆ (4,0) |
Gesamt: | ⭐⭐⭐⭐☆ (4,1) |
Scrumblr lässt sich überall dort einsetzen, wo Gedanken, Begriffe oder Beiträge gesammelt und geordnet werden sollen. Typische Einsatzbereiche sind Brainstormings (z.B. Ideenfindung zu einem Projektthema), Kategorisierungs- oder Sortieraufgaben (z.B. Zuordnung von Beispielen zu Begriffen in Biologie, Pro- und Contra-Argumente in Ethik sammeln) oder Projektorganisation (Aufgabenkärtchen in „To-Do / In Arbeit / Erledigt“-Spalten wie bei Kanban). Da die Spalten flexibel beschriftet werden können, kann eine Lehrkraft Scrumblr z.B. für ein KWL-Diagramm nutzen (Know – Want to know – Learned): Schüler*innen posten ihr Vorwissen in Spalte 1, Fragen in Spalte 2 usw. Ebenso lässt sich eine Timeline improvisieren, indem man Spalten mit Jahreszahlen versieht und Ereignis-Karten einsortiert. Fachlich ist Scrumblr nicht gebunden – es bietet keine speziellen Inhaltsfunktionen, sondern ein generisches Board. Das heißt, es kann im Sprachunterricht zum Sammeln von Wortfeldern dienen, in Sachfächern zum Clustern von Konzepten, in der Berufsorientierung für Vor- und Nachteile von Karrierewegen usw. Besonders in Arbeitsphasen, in denen die Klasse in Gruppen aufgeteilt ist, kann jede Gruppe ein eigenes digitales Board bekommen, um ihre Ergebnisse zu sammeln, die dann im Plenum verglichen werden. Da Scrumblr ohne Anmeldung funktioniert, eignet es sich auch, um mit externen Partnern zusammenzuarbeiten (z.B. Austausch mit einer Partnerschule): Man teilt einfach den Link. Altersmäßig ist Scrumblr ab dem Moment sinnvoll, wo Schüler*innen schreiben können – also etwa ab dem Ende der Grundschule. Jüngere Kinder können ggf. mit Unterstützung eines Tablets Zettel hinzufügen (etwa Emojis oder einzelne Wörter für Stimmungsabfragen). Insgesamt ist Scrumblr überall dort „zu Hause“, wo man strukturierte Tafelergebnisse wünscht: Es ersetzt die klassische Moderationswand mit Karteikarten im digitalen Raum.
Scrumblr bietet ein äußerst reduziertes Funktionsset, was die Bedienung trivial macht. Beim Aufruf der Seite kann man sofort ein neues Board durch Eingabe eines Namens erstellen (oder es wird ein zufälliger Name generiert). Das Board erscheint als leere Fläche mit zunächst zwei Spalten („To Do“ und „Doing“ als Beispiele) – per Klick kann man weitere Spalten hinzufügen und ihren Titel frei ändern (z.B. „Ideen“, „Fragen“, „Ergebnisse“). In jede Spalte lassen sich Notizzettel (sticky notes) einfügen. Ein Doppelklick auf die Boardfläche erzeugt eine neue Notiz, in die man Text eingibt. Diese Zettel können einfach nur beschriftet werden – Formatierungen sind nicht vorgesehen – aber man kann ihnen Farben geben, um z.B. verschiedene Themen oder Gruppen zu kennzeichnen. Außerdem verfügt Scrumblr über farbige Punkte/Marker, die man auf Zettel setzen kann. Diese werden oft genutzt, um bestimmte Notizen hervorzuheben oder um ein Dot-Voting durchzuführen (z.B. jede*r darf 3 Punkte auf die aus seiner Sicht besten Ideen verteilen). Die Notizzettel lassen sich per Drag-and-Drop innerhalb des Boards verschieben – man kann sie also sortieren, umordnen oder zwischen Spalten hin- und herschieben. Dadurch eignet sich Scrumblr gut, um etwa Gedanken zu clustern oder Arbeitsschritte nach ihrem Status zu tracken. Im Gegensatz zu umfangreicheren Pinnwand-Tools können hier allerdings keine Bilder, Links oder Dateianhänge eingefügt werden – Scrumblr ist auf rein textuelle Notizen beschränkt. Das hält das Tool sehr schnell und leichtgewichtig. Ebenso gibt es keine Benutzerverwaltung: Alle Teilnehmenden, die den Link zum Board haben, können ohne Anmeldung sofort Zettel hinzufügen, bearbeiten oder löschen. Es existiert auch ein einfacher Chat (in manchen gehosteten Versionen verfügbar), den man optional nutzen kann, um sich abzusprechen – falls aktiviert, erscheint er am Rand des Boards. Ein Nutzerlimit ist nicht strikt angegeben; in der Praxis sind etwa 30 gleichzeitige Verbindungen unterstützt (das reicht für eine volle Klasse) – mehr könnte unübersichtlich werden. Scrumblr-Boards haben eine eigene URL (z.B. scrumblr.ca/BoardXYZ); solange man diese kennt, bleibt das Board auch später wieder aufrufbar. Allerdings gibt es keine Garantie für Dauerhaftigkeit: Manche öffentlichen Scrumblr-Instanzen löschen alte Boards nach längerer Inaktivität (die genutzte Standardinstanz scrumblr.ca speichert Boards, solange der Server läuft, aber ohne Gewähr). Wer absolute Kontrolle möchte, kann die Open-Source-Software sogar auf dem eigenen Server installieren. Die meisten Lehrkräfte nutzen jedoch eine verfügbare öffentliche Instanz. Die Oberfläche von Scrumblr ist bewusst schlicht gehalten – sie ähnelt einem leeren Korkbrett. Das sorgt dafür, dass keine Einarbeitung nötig ist: Schülerinnen und Schüler verstehen meist sofort, dass sie auf „+“ klicken oder doppelklicken müssen, um eine Notiz zu erstellen, und dass sie diese mit der Maus verschieben können. Da keine komplexen Menüs existieren, gibt es kaum Fehlbedienungsmöglichkeiten. Dieses Prinzip „Keep it simple“ macht Scrumblr zu einem der einfachsten digitalen Pinnwandtools überhaupt.
Didaktisch ermöglicht Scrumblr, Denkprozesse der Lernenden sichtbar zu machen und gemeinsam zu strukturieren. Im Gegensatz zur mündlichen Diskussion, bei der Beiträge flüchtig sind, bleiben die Ideen auf dem Board bestehen und können sortiert, ergänzt und gewichtet werden. Dadurch wird die Problemlösefähigkeit der Schüler*innen gefördert, denn sie sehen das große Bild: z.B. alle gesammelten Pro- und Contra-Argumente auf einen Blick, was zu tiefergehender Reflexion anregt. Ein großer Mehrwert ist die gleichzeitige Beteiligung: Wie bei anderen Kollaborationstools können alle gleichzeitig ihre Notizen posten, was gegenüber traditionellen Kärtchenmethoden enorm Zeit spart und für höhere Aktivität sorgt. Eine Lehrperson beschreibt das so: Statt dass beim Brainstorming Schüler nacheinander ihre Ideen nennen und jemand schreibt sie an die Tafel, können mit Scrumblr Gruppen oder die ganze Klasse parallel Zettel beschriften und anheften – anschließend kann man gemeinsam im Plenum die Ergebnisse durchgehen, sortieren und diskutieren. Dadurch bleibt mehr Zeit für die Auswertung und Vertiefung, weil der Sammelprozess deutlich effizienter abläuft. Scrumblr erleichtert auch strukturierte Diskussionen: Der Lehrende kann z.B. vorschlagen, zunächst alle Ideen in Spalte A (Sammlung) zu posten, danach gemeinsam in Spalte B zu bewerten oder Kategorien zu bilden. Diese Methode bringt Ordnung in Gruppenarbeiten und hilft Schüler*innen, ihre Gedanken zu sortieren. Zudem fördert Scrumblr Teamwork und Kommunikationskompetenz: Häufig entstehen die Notizen in Kleingruppen, die sich einigen müssen, was sie aufs Board schreiben – das trainiert das Zusammenfassen von Meinungen in prägnante Beiträge. Der Umstand, dass Zettel anonym oder mit Namen versehen werden können, lässt sich didaktisch steuern: Will man ehrliche, ungehemmte Rückmeldungen (z.B. zu Gefühlslagen, Feedback), kann man Anonymität wahren; will man Verantwortlichkeit betonen (z.B. bei Arbeitsaufträgen), kann man die Gruppen bitten, ihren Namen auf die Notizen zu setzen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Scrumblr quasi die digitale Variante bekannter Moderationsmethoden ist – Lehrkräfte können bestehende Methoden (Placemat, Kartenabfrage, Clustern, Mindmapping) 1:1 online abbilden, was Hybrid- oder Fernunterricht erleichtert. Die einfache Bedienung sorgt dafür, dass der Fokus auf den Inhalten bleibt und nicht auf der Technik. Insgesamt lässt sich festhalten, was ein EdTech-Blog über Scrumblr schreibt: „All-class response via an app like Scrumblr is a great way to share information and collaboratively create content... think about the possibilities, wenn Gruppen von Schüler*innen gleichzeitig auf einer geteilten Wand Ideen einbringen!“. Lehrkräfte berichten, dass nach dem initialen Brainstorming mit Scrumblr die Qualität der Nachbereitung steigt – man kann etwa gemeinsam die notierten Punkte bewerten, Redundanzen entfernen und eine Diskussion darüber führen, was die wichtigsten Aspekte sind. Dieser Reflexionsschritt kommt sonst oft zu kurz, wenn bereits das Sammeln viel Zeit kostet. Somit trägt Scrumblr dazu bei, Tiefe in die Auswertung zu bringen. Kurz: Didaktisch hilft Scrumblr, kollaboratives und kritisches Denken zu fördern, indem es viele Beiträge zulässt, visuell ordnet und zur weiteren Analyse bereitstellt.
Scrumblr ist ein Open-Source-Tool, das von verschiedenen Stellen gehostet werden kann. Die bekannteste öffentliche Instanz befindet sich unter scrumblr.ca (kanadische Domain) – dort kann man sofort Boards erstellen. Diese Instanz wird in der Community genutzt, unterliegt aber keiner offiziellen Datenschutzprüfung für Schulen. Es werden keine persönlichen Daten abgefragt, da kein Login nötig ist; der einzige Identifikator ist die Board-URL. Allerdings wird technisch natürlich die IP-Adresse der Nutzenden verarbeitet, wie bei jeder Webanwendung. Da Scrumblr vor allem Textinhalte speichert, sollten Lehrkräfte darauf achten, keine sensiblen personenbezogenen Informationen auf den Notizen einzutragen. Im Grunde verhält sich ein Scrumblr-Board datenschutzmäßig ähnlich wie ein offenes Etherpad: Alles, was man dort hineinschreibt, ist auf dem Server gespeichert und für alle mit dem Link einsehbar. Die Datenübertragung erfolgt unverschlüsselt (HTTP), sofern die Host-Seite kein HTTPS erzwingt – hier ist Vorsicht geboten. Für den kurzfristigen Einsatz im Unterricht – z.B. Brainstorming, das nach der Stunde gelöscht werden kann – ist Scrumblr unproblematisch, weil keine dauerhaften oder kritischen Daten anfallen. Will man die Inhalte länger sichern, kann man einen Screenshot oder Copy-Paste machen; ein Exportfeature gibt es nicht. Hosting-Standort: Bei Nutzung von scrumblr.ca liegen die Daten vermutlich in Kanada. Kanada gilt datenschutzrechtlich als relativ sicher, jedoch nicht auf dem Niveau der EU-DSGVO. Es existiert keine Auftragsverarbeitung – das Tool ist ein offenes Webangebot. Einige deutsche Lehrkräfte oder Institutionen haben Scrumblr auf eigenen Servern implementiert (etwa als Teil von Sandstorm/Sandcats-Umgebungen), wodurch es vollständig unter eigener Kontrolle läuft. Für Schulen, die das technisch leisten können, wäre dies die datenschutzfreundlichste Option. Im Allgemeinen gilt: Je weniger sensible die Daten, desto vertretbarer ist Scrumblr. Für unverfängliche Unterrichtsinhalte kann es eingesetzt werden, sollte aber nicht zur Sammlung von Schülerfeedback mit Namensnennung o.ä. genutzt werden, sofern die Hostingfrage unklar ist. Positiv ist, dass Scrumblr quelloffen ist – das schafft Transparenz über die Funktionsweise und ermöglicht theoretisch Code-Überprüfung. In Sachen Datenschutz gilt zusammenfassend: Keine Anmeldung, keine Cookies, keine Tracker – aber eben auch keine spezifischen Schutzmechanismen. Wenn das Board nicht über einen kryptischen Namen geschützt wird, könnte es von Unbefugten gefunden werden. Daher empfiehlt es sich, den Board-Link nur intern zu teilen und nach getaner Arbeit ggf. manuell zu löschen (durch Entfernen aller Notizen), um keine unnötigen Daten liegen zu lassen.
Scrumblr ist komplett kostenlos nutzbar. Als Open-Source-Anwendung steht der Quellcode frei zur Verfügung. Weder für die Nutzung der öffentlichen Instanzen noch für eine eigene Installation fallen Lizenzkosten an. Es gibt keine Premium-Version – das Tool ist in seinem vollen Funktionsumfang frei. Diese Kostenfreiheit macht Scrumblr attraktiv, erfordert aber auch ein gewisses Verständnis dafür, dass es keinen offiziellen Support oder Garantie gibt (der Dienst wird „as is“ bereitgestellt). In der Praxis läuft die Hauptinstanz sehr stabil, doch theoretisch könnte sie ohne Ankündigung vom Betreiber abgeschaltet werden, da es ein Community-Angebot ist. Für Schulen bedeutet das: Scrumblr kann ohne Budgeteinsatz ausprobiert und eingesetzt werden. Sollte man das Tool intensiv verwenden wollen, könnte man überlegen, es auf einem Schulwebspace zu hosten – da es open-source ist, entstehen auch hier keine Lizenzkosten, nur Administrationsaufwand. Insgesamt stellt Scrumblr damit keine finanziellen Hürden auf – es kann jederzeit spontan verwendet werden, was für viele Lehrkräfte ein entscheidendes Kriterium ist.
Ohne Registrierung: Scrumblr erfordert keinerlei Benutzerkonto. Der Zugang funktioniert über das Prinzip der direkten URL-Freigabe. Die Lehrkraft erstellt ein neues Board, indem sie eine eindeutige Board-Adresse definiert (z.B. https://scrumblr.ca/MeineKlasse). Dieser Vorgang ist sofort erledigt – das Board ist damit live. Den entstandenen Link teilt sie mit der Klasse, etwa per Beamer, QR-Code oder in einem Chat. Schüler*innen klicken den Link an und gelangen unmittelbar auf das Board, wo sie Inhalte hinzufügen können. Es gibt keine Zugangsbeschränkung: Jeder mit dem Link hat Bearbeitungsrechte. Daher sollte man – wie erwähnt – möglichst einen nicht leicht zu erratenden Boardnamen wählen (eine Kombination aus Buchstaben/Zahlen), damit nicht zufällig Fremde das Board finden. Alternativ kann man vor dem Teilen den Namen ändern. Wenn höhere Vertraulichkeit nötig wäre, bietet Scrumblr allerdings keine Login-geschützte Option; in solchen Fällen müsste man auf andere Tools ausweichen. In der Praxis reicht es meist aus, dass die Adresse nur intern bekannt ist. Nutzererlebnis: Wenn die Schüler*innen das Scrumblr-Board öffnen, sehen sie sofort die bestehenden Spalten und ggf. schon angelegte Notizen. Sie können einfach auf „Add Sticky“ klicken oder ins Leere doppelklicken, um eine eigene Notiz zu erzeugen. Jeder kann alle Zettel bewegen oder editieren – es gibt keine Eigentumsrechte an einzelnen Notizen. Das erfordert etwas Disziplin (nicht fremde Zettel löschen), ist aber in einer moderierten Klassensituation unproblematisch. Da kein Nutzername vergeben wird, erscheinen Änderungen anonym; falls Identifikation gewünscht ist, kann die Lehrkraft anweisen, dass jede Gruppe z.B. ein bestimmtes farbiges Punktmarker oder Kürzel auf ihren Zetteln nutzt. Technisch läuft Scrumblr im Browser (Desktop-optimiert; auf Mobilgeräten ist es etwas fummeliger, aber grundsätzlich möglich). Besonders angenehm: Es gibt keine Installation und keine Barrieren – die Schüler*innen brauchen nur den Weblink. Dies erlaubt z.B. auch den schnellen Einsatz mit Gästen oder bei Fortbildungen mit Lehrerkollegien. Speicherung: Einmal erstellte Scrumblr-Boards bleiben unter ihrem Link erreichbar, bis sie manuell gelöscht oder vom Server entfernt werden. Lehrkräfte können also theoretisch ein Board im Voraus vorbereiten und später nutzen. Allerdings gibt es keine Benachrichtigung oder Account-Übersicht, daher sollte man sich die URL gut notieren. Wenn man das Board nicht mehr benötigt, löscht man alle Notizen und schließt das Fenster – einen „Löschen“-Knopf gibt es nicht, aber leere Boards fallen ggf. dem Server-Clean-up zum Opfer. Insgesamt ist der Zugang zu Scrumblr so niedrigschwellig wie möglich gehalten: Ein Browser und ein Link genügen. Dies entspricht dem „instant collaboration“-Ansatz vieler Etherpad-ähnlicher Tools und wird von vielen Lehrkräften als sehr praktisch empfunden.
Lehrkräfte, die Scrumblr eingesetzt haben, sind vor allem von der Einfachheit und Niedrigschwelligkeit beeindruckt. In einem Schweizer Schultech-Blog wird Scrumblr als „wohl einfachstes und niederschwelligstes Pinnwandtool“ bezeichnet, das sich besonders zum Strukturieren von Informationen eignet. Gerade in Workshops für Digitale Bildung wird es gerne vorgestellt, um zu demonstrieren, wie schnell man ein kollaboratives Board aufsetzen kann. Nutzerberichte zeigen, dass Scrumblr zuverlässig funktioniert, solange man die Ansprüche nicht mit kommerziellen Tools vergleicht. Es fehlen zwar Komfortfeatures (kein automatisches Speichern in der Cloud, keine Benutzerverwaltung, keine Medienuploads), aber viele sehen gerade darin einen Vorteil: „Scrumblr lenkt nicht ab – man schreibt einfach seine Ideen auf Zettel und das war’s.“ Die Performance wird als gut beschrieben; da kaum Schnickschnack geladen wird, reagiert das Board auch bei vielen Elementen flott. Einige Informatiklehrer schätzen auch, dass Scrumblr Open Source ist, denn so kann man es im Unterrichtskontext thematisieren oder gar gemeinsam mit Schülerinnen aufsetzen (als Projekt zur Einführung in Webanwendungen). Aus der anglo-amerikanischen Community hört man, dass Scrumblr gerne in Coding-Klassen genutzt wird, um Agile-Methoden zu simulieren – z.B. erstellen die Schüler*innen ein Scrum-Board für ihre Programmieraufgaben, um den Fortschritt zu visualisieren. Für solche didaktischen Rollenspiele ist das Tool ideal, da es dem echten Scrum-Board sehr nahekommt. In den Erfahrungsberichten von Lehrenden wird oft betont, wie erfrischend es ist, ein Tool ohne Anmeldung nutzen zu können – in Zeiten von Account-Zwang bei vielen Apps wird dies als Erleichterung empfunden. Dies fördere die spontane Nutzung: „Ich konnte Scrumblr sofort einsetzen, ohne vorher das halbe Kollegium mit Accounts versorgen zu müssen.“ Gleichzeitig wird aber auf die Grenzen hingewiesen: Scrumblr eignet sich nicht für multimodale Inhalte; wer bspw. mit Schülern eine Ideensammlung inklusive Bildern oder längeren Texten anlegen will, stößt hier schnell an Grenzen (für solche Zwecke werden dann eher Padlet, Taskcards o.ä. empfohlen). In Lehrerforen wird Scrumblr jedoch als hervorragendes Werkzeug für den schnellen Einsatz in Vertretungsstunden, Workshops oder unkomplizierten Brainstormings angesehen. Ein Trainer formulierte es so: „Wenn ich in einer Lehrerschulung in 2 Minuten eine digitale Pinnwand brauche, nehme ich Scrumblr – einfacher geht’s wirklich nicht.“ Diese breite Zustimmung spiegelt sich auch auf Empfehlungsplattformen wider, wo Scrumblr meist aufgeführt ist, wenn es um kostenlose Padlet-Alternativen geht. Zusammengefasst kann man sagen: Scrumblr wird für seinen Zweck – schnelle, kollaborative Ideensammlung – sehr geschätzt. Es ersetzt natürlich kein vollwertiges Lernmanagement oder komplexe Tools, aber es erfüllt eine spezifische Aufgabe mit Bravour. Für Lehrkräfte, die digitale Methoden ausprobieren möchten, ohne ihre Schüler*innen mit Logins zu überfordern, ist Scrumblr ein echter Geheimtipp. Die Bewertungen lassen sich vielleicht am besten so auf den Punkt bringen: „Niedrigschwellig, effektiv und umsonst – Scrumblr zeigt, dass weniger manchmal mehr ist.“