Einsatzbereiche im Unterricht
Die NotenBox ist eine klassische Notenverwaltungs-Software für Lehrkräfte, die auf allen wichtigen Plattformen läuft (Windows, macOS, iPad, iPhone, Android). Damit ist sie sehr flexibel einsetzbar – egal ob man am PC im Lehrerzimmer oder mobil auf dem Tablet arbeiten möchte, die NotenBox kann genutzt werden. Sie ist vor allem in Deutschland verbreitet und richtet sich an Lehrer*innen sämtlicher Schularten, die eine einfache digitale Verwaltung von Noten, Klassen und Schülerdaten suchen. Typischerweise nutzen viele Kollegien (v.a. an weiterführenden Schulen) die NotenBox individuell – die Daten liegen bei der einzelnen Lehrkraft. Besonders geeignet ist das Tool, wenn man parallel auf mehreren Geräten arbeiten will: z.B. Noten auf dem PC pflegen und unterwegs auf dem Handy nachschauen. Für Grundschullehrkräfte mit Klassenleitung und Fachlehrkräfte gleichermaßen geeignet, da die Software sehr anpassbar ist (beliebige Fächer, eigene Notenskalen etc.). Kurz: NotenBox passt eigentlich für jeden Fachbereich, Fokus aber eindeutig auf dem „Kerngeschäft“ Noten geben und Leistungen dokumentieren (im Gegensatz zu All-in-One-Apps wie TeacherStudio).
Funktionen & Anwendung
Die NotenBox konzentriert sich – dem Namen entsprechend – auf Noten und Klassendaten. Man kann Klassenlisten anlegen (oder importieren) und pro Schüler verschiedene Leistungsnachweise (Klassenarbeiten, mündliche Noten, Tests usw.) eintragen. Die Software berechnet auf Wunsch Durchschnitte und Zeugnisnoten nach vorgegebenen oder selbst festlegbaren Gewichtungen. NotenBox unterstützt verschiedene Notensysteme (z.B. 1–6, Punkte, Prozent), inkl. Konfiguration von Tendenzen und Notenschlüsseln. Außerdem können weitere Daten wie Fehlzeiten, Hausaufgaben-Status und Bemerkungen erfasst werden. Ein Highlight ist der Sitzplan: Man kann virtuelle Sitzpläne erstellen und darüber z.B. per Klick Fehlzeiten oder vergessene Hausaufgaben eintragen. Die NotenBox bietet Übersichten für einzelne Schüler (Portfolio aller Leistungen) und für Klassen. Export-Funktionen ermöglichen das Ausdrucken oder Weiterverarbeiten der Daten (CSV-Export für Excel etc.). Technisch besteht die NotenBox aus einer PC-Software und entsprechenden mobilen Apps, die miteinander synchronisiert werden können. Die Synchronisation läuft wahlweise über das Speichern einer gemeinsamen Datei (z.B. via Cloud/USB) oder über ein Netzwerk. Anwendung: Viele Lehrkräfte pflegen zuhause am PC die Noten und nutzen die App auf dem Tablet im Klassenraum, um schnell etwas nachzuschauen oder einzutragen. Das geht problemlos, da die Bedienung recht einfach gehalten ist (klassische Tabellenmaske).* Laut einem Lehrerforum ist die NotenBox „wirklich eine gute App, man kann sogar Fehlzeiten, fehlende Hausaufgaben, Sitzpläne usw. eintragen. Man hat alle Noten direkt zur Verfügung und das Programm rechnet sogar die Endnote aus“. Das fasst die Funktionalität treffend zusammen. Kurz gesagt: umfangreiche Notenverwaltung mit solider, bewährter Bedienung.
Didaktischer Mehrwert
Als reines Verwaltungsprogramm bietet die NotenBox vor allem organisatorische Vorteile. Durch die schnelle Berechnung von Durchschnittsnoten und die Übersicht über alle Leistungen kann die Lehrkraft objektiver und fundierter bewerten – z.B. sieht man sofort, wo eine Schülerin steht und kann auf Basis der Daten Feedback geben. Die Software fördert die Transparenz: Alle Teilleistungen und Notenkomponenten sind dokumentiert, sodass man gegenüber Schülern und Eltern nachvollziehbar argumentieren kann. Didaktisch bedeutet das auch mehr Fairness und Nachvollziehbarkeit in der Leistungsbewertung. Außerdem hilft die NotenBox beim Zeitmanagement: Routinearbeiten (wie Zeugnisnoten berechnen) gehen schneller, wodurch Lehrkräfte mehr Zeit für Unterrichtsvorbereitung oder individuelle Förderung haben. In der Klassenführung unterstützt das Tool z.B. indem man mit einem Blick erkennen kann, wer häufig fehlt oder Hausaufgaben nicht hat – hier kann man pädagogisch gezielt ansetzen (z.B. Gespräch suchen, Unterstützungsmaßnahmen). Laut Kreismedienzentrum Esslingen liegt der didaktische Mehrwert solcher digitalen Notenverwaltungen in effizienterer Organisation und verbesserter Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden sowie besserer Feedback-Kultur. Konkret: Wenn eine Lehrkraft ihre Noten und Beobachtungen geordnet digital vorliegen hat, kann sie Schüler*innen viel genauer Rückmeldung geben und Lernentwicklungen verfolgen. Dies kommt letztlich dem Lernprozess zugute, auch wenn die NotenBox selbst keine Lehrinhalte bietet.
Datenschutz & Hosting
Die NotenBox speichert Daten in erster Linie lokal auf dem jeweiligen Gerät (PC oder mobile). Bei Verwendung auf mehreren Geräten werden die Daten durch die Lehrkraft übertragen (z.B. Datei kopieren oder Cloudspeicher), d.h. es liegt kein zentrales Cloud-System dahinter. Dadurch behalten Lehrkräfte die Datenhoheit – allerdings muss man selbst für regelmäßige Backups sorgen. Wichtig: Für den schulischen Einsatz bietet der Hersteller (AWIN-Software) entsprechende Auftragsverarbeitungsverträge an, wenn z.B. Cloud-Dienste einbezogen werden sollen. Nutzt man die NotenBox rein offline, gelten die selben Überlegungen wie bei anderen Offline-Tools: Die Schule muss den Einsatz genehmigen, aber es fließen keine Schülerdaten an Dritte, was datenschutzrechtlich positiv ist. Laut einer Info der LMU München ist die NotenBox dafür ausgelegt, offline oder in Eigenregie genutzt zu werden; sie überträgt von sich aus keine Daten an fremde Server. Zudem ist die Datenbank in der neuesten Version verschlüsselt und kann passwortgeschützt werden, sodass Unbefugte nicht ohne Weiteres Zugriff erhalten. Bei Verwendung von Cloud-Speicher (z.B. um die Datei zwischen PC und Tablet zu synchronisieren) sollte man nur sichere, DSGVO-konforme Dienste nutzen. Alles in allem gilt die NotenBox – auch weil sie schon lange auf dem Markt ist – als datenschutzfreundlich, sofern die Lehrkraft verantwortungsvoll damit umgeht. Schulen (v.a. in BaWü) haben das Programm getestet und vielfach für unbedenklich befunden, solange Schülerdaten z.B. auf einem verschlüsselten Stick oder Schulgerät bleiben.
Kosten & Lizenzmodelle
Die NotenBox ist kommerziell, aber für Lehrkräfte recht erschwinglich. Es gibt in der aktuellen Version NotenBox 7 ein Lizenzmodell pro Schuljahr: Eine Lehrerlizenz (Neu) kostet ca. 48 €, gültig bis Ende Schuljahr 2025/26. Das klingt, als müsse man alle paar Jahre updaten/erneuern – tatsächlich handelt es sich um eine Dauerlizenz, die jedoch immer wieder in günstigeren Upgrade-Versionen erscheint. So zahlen Bestandskunden nur ca. 24 € für die Aktualisierung auf die neueste Version. Für Referendare gibt es Rabatt (~38 €). Interessant: Die Windows-Version kann man auch kostenlos von der Website laden (der Entwickler bittet dann um Spende oder verkauft über den Windows Store für 4,99 €). Vermutlich ist die Free-Download-Version eine etwas ältere oder auf Einzelplatz beschränkte Variante. In jedem Fall sind die Kosten gering – zum Vergleich: ein gedruckter Lehrerplaner kostet ~15 €, und die NotenBox bietet deutlich mehr. Für Schulen gibt es Schullizenzen: Laut Shop kann eine Schule eine Netzwerklizenz erwerben, Preis auf Anfrage (hängt von Nutzerzahl ab). Sammelbestellungen mehrerer Kollegen senken den Preis je Person (bis ~34 €). Fazit Kosten: Einmalige kleine Investition (im zwei- bis niedrigen dreistelligen Bereich pro Lehrkraft) – keine Abogebühr. Somit ist die NotenBox niedrigschwellig in der Anschaffung.
Registrierung & Zugang
Die Nutzung der NotenBox erfordert keine Online-Registrierung. Man kauft bzw. installiert das Programm und erhält einen Lizenzschlüssel. Danach läuft es komplett offline. Es gibt also kein zentrales Login und auch keine Schüler-Accounts. Die Daten bleiben in der Datei auf dem Rechner/Tablet. Wenn man die App auf mehreren Geräten verwendet, muss man die Notenbox-Datei manuell austauschen (oder in z.B. in der Cloud ablegen). Das geht aber über integrierte Funktionen recht leicht – z.B. via Cloud-Backup-Funktion oder mithilfe der App zu PC Synchronisation. Einrichtung: Nach Installation erstellt man eine neue Notendatei und legt seine Klassen an. Dafür kann man sogar Excel-Klassenlisten importieren. Danach ist die Bedienung weitgehend selbsterklärend (Tabs für Noten, Fehlzeiten etc.). Ein Vorteil: Die Oberfläche ist traditionell (ähnlich einer Tabellenkalkulation), sodass auch weniger technikaffine Kolleg*innen gut zurechtkommen. Im Lehrerzimmer können mehrere Lehrkräfte die Software unabhängig nutzen – es gibt keinen gemeinsamen Datenpool (anders als bei Schulplattformen). Technische Hürden sind minimal: Das Programm ist klein, läuft auch auf älteren Rechnern und benötigt keine spezielle Hardware. Somit kann quasi jede Lehrkraft, die möchte, die NotenBox in Eigenregie einsetzen. Lediglich Abstimmungen mit der Schulleitung wegen Datenschutz sollten im Vorfeld passieren (wie bei allen Lehrer-Tools).
Erfahrungen & Bewertungen
Die NotenBox existiert seit vielen Jahren (entwickelt von einem deutschen Physiklehrer) und hat eine treue Nutzerschaft. Im Lehrerforum wird sie oft empfohlen, weil sie verlässlich und solide ist: „Arbeite seit anderthalb Jahren mit NotenBox und bin sehr gut damit zufrieden“, schreibt ein Lehrer im Lehrerfreund-Portal. Gelobt werden die Funktionalität, der Preis und der Kundenservice. Die breite Plattformunterstützung ist ein Plus – egal ob man Mac oder Windows hat, man kann das gleiche Programm nutzen. Viele schätzen auch, dass NotenBox keine Daten ans „Netz“ gibt und man so die volle Kontrolle behält. In Amazon-Rezensionen (für die Android-Version) gab es 2014 Kommentare wie „Super Tool für jeden Lehrer“, aber auch Hinweise auf „versteckte Folgekosten“ – vermutlich waren damit kostenpflichtige Updates gemeint. Insgesamt gilt das Feedback als überwiegend positiv: NotenBox erledigt ihren Job zuverlässig, wenn auch ohne großen Schnickschnack. Vergleichstests zeigen, dass modernere Apps mehr Komfort bieten (z.B. ansprechenderes Design bei TeacherStudio, mehr Features bei iDoceo), aber die Einfachheit und Stabilität der NotenBox sind ihre Stärken. Viele Kolleg*innen – insbesondere in Baden-Württemberg und Bayern – kennen oder nutzen NotenBox seit Langem, was für Vertrauen sorgt. Wenn an Ihrer Schule mehrere Lehrkräfte NotenBox verwenden, kann man sich auch gegenseitig helfen und austauschen (in Foren findet man Tipps zur NotenBox recht häufig). Kurz: ein bewährter Klassiker der Notenverwaltungs-Tools.