Einsatzbereiche im Unterricht
IQES online kommt insbesondere auf Schulebene und zur systematischen Unterrichtsentwicklung zum Einsatz. Es richtet sich weniger an einzelne spontane Unterrichtssituationen, sondern an geplante Feedback- und Evaluationsprozesse. Einsatzbereiche: Zum einen können Schulleitungen damit periodische Schulbefragungen durchführen – z.B. jährliche Schülerzufriedenheits-Umfragen, Evaluation der Schulregeln, Lehrergesundheits-Surveys, Elternfeedback zur Schulorganisation usw.. Zum anderen können einzelne Lehrkräfte über das System Unterrichtsfeedback von ihren Klassen einholen (anonymisierte Schülerfeedbacks nach einer Unterrichtseinheit, Lernklima-Umfragen etc.). IQES bietet dafür schnelle Kurzfeedback-Instrumente (teils mit QR-Code direkt im Unterricht ausfüllbar) und ausführlichere Fragebögen. In der Oberstufe kann z.B. ein Lehrer am Ende eines Kurses die Schüler digital Feedback geben lassen, in der Mittelstufe könnten Klassenlehrer einmal pro Halbjahr mit standardisierten Fragen die Klassengemeinschaft evaluieren. Darüber hinaus ist IQES beliebt für Elternbefragungen (z.B. zum Distanzlernen, zur Schulzufriedenheit) und Kollegiums-Feedback (Lehrer bewerten schulinterne Fortbildungen o.Ä.). Ein weiterer Bereich sind Steuergruppen und Qualitätsteams: Mit IQES können sie die Wirksamkeit von Entwicklungsmaßnahmen messen (z.B. nach einem Jahr Methodentraining eine Standortbestimmung durchführen). Der große Fundus an Instrumenten deckt nahezu alle Themen ab – Unterrichtsqualität, Personalentwicklung, Schulklima, fachbezogene Kompetenzen etc.. Sogar Kollegialfeedback und Unterrichtsbeobachtung ist integriert: Es gibt Beobachtungsbögen und Gesprächsleitfäden, die bei Hospitationen oder Team-Teaching ausgewertet werden können. Kurz: IQES online wird dann eingesetzt, wenn eine Schule systematisch Feedback einholen oder ihren Status evaluieren will. Im alltäglichen Unterricht einzelner Stunden wird man es weniger spontan einsetzen (dafür sind die Instrumente zu umfangreich), aber für Projekte, Semesterfeedback oder Schulentwicklungstage ist es ideal. Da Instrumente für alle Schulstufen (von Kindergarten bis Sek II) vorhanden sind, können sowohl Grundschulen z.B. Leselernstand-Umfragen als auch Berufsschulen Unterrichtsfeedback machen. Außerdem können Lehrkräfte auf der Mediathek-Seite Material für ihren Unterricht finden – das ist indirekter Einsatz, nämlich Nutzung von IQES-Unterrichtsideen in allen Fächern (z.B. Kooperatives Lernen Karten, Methoden, digitale Unterrichtskonzepte). Somit erstreckt sich der Einsatz von IQES über Feedback und Diagnostik hinaus auch auf die Unterrichtsvorbereitung und Methodik, vor allem was das Lernen mit digitalen Medien und Kompetenzorientierung angeht.
Funktionen & Anwendung
IQES online besteht aus zwei Hauptteilen:
- Evaluationscenter: Hier können Online-Befragungen erstellt, durchgeführt und ausgewertet werden. Schulen erhalten einen geschützten IQES-Account, in dem sie ihre Befragungen verwalten. Es stehen über 200 vorgefertigte Fragebögen bereit, die von Experten entwickelt wurden (viele vom renommierten Unterrichtsforscher Prof. Andreas Helmke). Diese Instrumente sind wissenschaftlich normiert, praxiserprobt und decken Themen auf Schul- und Unterrichtsebene ab. Man kann die Fragebögen unverändert nutzen oder an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Mehrere Instrumente lassen sich kombinieren – z.B. zur gleichen Fragestellung einen Schüler-, Eltern- und Lehrerfragebogen parallel einsetzen, um 360°-Feedback zu erhalten. Die Befragungen laufen webbasiert: Das System generiert individuelle Teilnahmecodes für jede Person (z.B. jeden Schüler oder jede Elternperson). Diese Codes können per Link oder QR-Code verteilt werden und stellen sicher, dass jeder nur einmal teilnimmt und die Ergebnisse anonym bleiben. Alternativ kann man auch anonyme Zugänge generieren, falls Codes unpraktisch sind (dann übernimmt IQES die Anonymisierung intern). Während der Befragung können Teilnehmer am PC oder Smartphone die Fragen beantworten – das System ist mobilfreundlich gestaltet. Nach Abschluss erfolgt die Auswertung per Mausklick: IQES liefert umfangreiche Berichte mit Grafiken, Mittelwerten, Verteilungen etc. für jede Frage. Diese Auswertungen können als PDF heruntergeladen oder direkt in IQES betrachtet werden. Für Lehrkräfte, die ein eigenes Unterrichtsfeedback eingeholt haben, gibt es z.B. automatisch Diagramme und Vergleichswerte (auf Wunsch mit Referenzgruppen, sofern vorhanden). Das Evaluationscenter unterstützt unbeschränkt viele Befragungen und Teilnehmende, sodass auch große Schulen oder Schulverbünde es nutzen können. Daten können aus dem System exportiert werden, z.B. um sie weiter zu analysieren. Zusätzlich gibt es Tools wie Ratingkonferenzen und dialogische Feedbackmethoden (mit Leitfäden, die offline oder in Workshops genutzt werden, aber im System dokumentiert werden können).
- Mediathek: Dies ist eine riesige Material- und Wissenssammlung rund um guten Unterricht und Schulentwicklung. Enthalten sind hunderte Videotutorials, Unterrichtsideen, Methodensammlungen, App-Steckbriefe, Fachartikel usw. Beispielsweise findet man Methodenkoffer zum kooperativen Lernen (mit Karten zum Download), Leitfäden zur Förderung von Lese- und Schreibkompetenz, komplette Lernumgebungen für verschiedene Fächer/Stufen, Checklisten für Medienbildung und vieles mehr. Die Materialien sind praxisnah und oft von erfahrenen Pädagogen erstellt. Ein Beispiel: Für “Lernen mit digitalen Medien” gibt es Tutorials und Good-Practice-Beispiele, für “formatives Feedback” gibt es Kartensets für Schüler, um Feedbackkultur zu etablieren. Lehrkräfte können diese Mediathek durchsuchen (nach Themen, Schulstufe, Schlagworten) und erhalten qualitätsgeprüfte Inhalte, die sie direkt im Unterricht einsetzen oder zur eigenen Fortbildung nutzen können. Der Zugriff auf die Mediathek erfordert ebenfalls einen IQES-Zugang (die Schule kann allen Lehrern ein gemeinsames Passwort für den Mediathek-Account geben, falls nicht jeder ein Personal-Login hat). Die Kombination aus Evaluationscenter und Mediathek ist bewusst gewählt: Wenn z.B. eine Befragung ergibt, dass es Schwächen im Bereich “kooperatives Lernen” gibt, kann die Schule in der Mediathek gezielt nach Fortbildungsmaterial dafür suchen. Bedienung: IQES ist ein Komplexes System, aber es gibt Einführungswebinare und Hilfeseiten. Üblicherweise wird eine Person (z.B. Qualitätsbeauftragter) Admin des Schulaccounts und legt Befragungen an. Lehrkräfte können – je nach Lizenz – persönliche Konten erhalten, um eigene Feedbacks zu machen. Die Plattform bietet auch 2-Faktor-Authentifizierung und Benutzerverwaltung mit Rollen (Admin, Lehrperson, externe Moderatoren etc.), um den Zugriff zu steuern. Insgesamt kann man sagen, IQES ist funktional sehr umfassend: von standardisierten Online-Umfragen über spontane QR-Feedbacks bis hin zu Leitfäden für Interviews – alles ist vorhanden. Daher wird es oft als Werkzeugkasten für schulische Qualität bezeichnet, der deutlich über ein simples Umfragetool hinausgeht.
- Fortbildungskurse: IQES selbst bietet Live-Webinare und Streaming-Videokurse an, die praxisnah in die Nutzung der Plattform und allgemeine Prinzipien guten Unterrichts einführen. Diese richten sich an Lehrkräfte aller Stufen, die ihr didaktisches Repertoire erweitern möchten. Beispielsweise gibt es die Webinar-Reihe “Essence of Good Teaching”, welche evidenzbasierte Merkmale effektiven Unterrichts vermittelt. Insgesamt fördert IQES eine lernende Schulkultur, in der Lehrpersonen voneinander und miteinanderlernen (z.B. durch gemeinsames Auswerten von Umfragen, kollegiale Hospitationsjournale, etc.).
Didaktischer Mehrwert
IQES online zielt darauf ab, die Qualität von Unterricht und Schule systematisch zu verbessern. Der didaktische Mehrwert liegt in erster Linie in der geförderten Feedbackkultur: Lehrkräfte und Schulleitung holen regelmäßig Rückmeldungen ein und können daraus lernen. Für den Unterricht bedeutet das: Durch validierte Schülerfeedback-Fragebögen (z.B. “Lernwirksamkeit des Unterrichts”) bekommen Lehrerinnen detaillierte Hinweise, wie ihr Unterricht aus Schülersicht wahrgenommen wird – eine Grundlage, um didaktisch nachzusteuern. Auch Elternfeedback kann helfen, die Zusammenarbeit Schule-Elternhaus zu verbessern. Auf Schulebene ermöglichen die Instrumente, Stärken und Schwächen der Schule zu erkennen (z.B. Klima, Sicherheit, Förderung) und daraus Schulprogramme abzuleiten. Der wissenschaftliche Hintergrund (Helmkes Konzepte etc.) stellt sicher, dass gefragt wird, was erwiesenermaßen Einfluss auf Lernqualität hat. So konzentriert man sich auf wirksame Faktoren statt auf Beliebiges. Ein großer Mehrwert ist auch die Vergleichbarkeit und Dokumentation: Weil IQES-Instrumente normiert sind, kann man z.B. Fortschritte über Jahre messen (haben Maßnahmen Wirkung gezeigt?) und evidenzbasiert argumentieren. Didaktisch-propädeutisch fördert IQES bei Schülerinnen die Partizipation – sie werden als Partner in der Schulentwicklung ernst genommen, was Motivation und Schulkultur stärkt. Zudem unterstützt IQES die Professionalität der Lehrkräfte: In Teams können Ergebnisse besprochen werden, Kollegialfeedback mit standardisierten Bögen regt Reflexion an und macht Unterricht transparent. Die Mediathek trägt zum Wissensaustausch bei – Lehrpersonen finden dort erprobte Methoden und Ideen, was ihren Unterricht bereichern kann. Beispielsweise können sie neue kooperative Lernmethoden kennenlernen und gleich anwenden. Die Materialien (Methodenkoffer, Kartensets) sind so gestaltet, dass sie direkt im Unterricht einsetzbar sind – das spart Vorbereitungszeit und verbreitet aktuelle didaktische Ansätze. Für Schulen insgesamt schafft IQES einen gemeinsamen Lern- und Entwicklungsprozess: Alle Beteiligten arbeiten mit denselben Tools an Verbesserungen, was die Schulgemeinschaft stärkt. Schüler lernen auch, konstruktiv Feedback zu geben (durch standardisierte Fragen) – eine wichtige Sozialkompetenz. In Schulen, die IQES nutzen, zeigt sich oft eine Professionalisierung: Entscheidungen werden aufgrund von Daten getroffen, nicht nur Gefühl. Zusammengefasst: IQES online steigert den didaktischen Mehrwert, indem es Qualitätsbewusstsein und kontinuierliche Verbesserung in den Schulalltag integriert. Unterricht wird reflektierter gestaltet, Fortbildungsbedarfe werden erkannt und passendes Material steht gleich parat. So wird die Unterrichtsentwicklung zielgerichteter und die Schüler profitieren von einer Kultur, in der ihr Lernen im Mittelpunkt steht.
Datenschutz & Hosting
IQES online wird von der IQES GmbH in der Schweiz betrieben (Winterthur). Die Datenserver befinden sich ebenfalls in der Schweiz, die ein mit der EU vergleichbares Datenschutzniveau bietet (Angemessenheitsbeschluss vorhanden). Wichtig: Für deutsche Schulen fungiert IQES als Auftragsverarbeiter, sodass ein AV-Vertrag abgeschlossen werden muss/kann – entsprechende Dokumente werden mitgeliefert. Die Plattform selbst wurde so gestaltet, dass die Datenhoheit bei der Schule liegt: Die Schule entscheidet, welche Befragungen zu welchem Zweck durchgeführt werden, und ist dafür verantwortlich (Verantwortlicher nach DSGVO). IQES stellt nur die Werkzeuge bereit. In den Datenschutzinformationen erklärt IQES detailliert, wie Daten verarbeitet werden für verschiedene Nutzergruppen (Besucher, Befragte, registrierte Nutzer etc.). Personenbezogene Daten: Bei der Registrierung von Lehrern werden natürlich Name/E-Mail erfasst. Befragungen können jedoch anonym erfolgen – z.B. bekommen Teilnehmer einen Code, der keine Rückschlüsse auf ihre Identität zulässt. Wenn personalisierte Umfragen gemacht werden (z.B. mit Namensliste), liegt auch das in der Kontrolle der Schule. IQES speichert Umfrageergebnisse so, dass nur berechtigte Nutzer (z.B. Schulleitung) Zugriff haben. Sicherheit: Der Zugang ist passwortgeschützt und es gibt Optionen für 2-Faktor-Authentifizierung, was besonders für Administratoren empfohlen wird. IQES erfüllt die gängigen Sicherheitsstandards (HTTPS, verschlüsselte Speicherung kritischer Daten etc.). Durch die Hierarchie (Schul-Account, darin Nutzerkonten) ist klar geregelt, wer welche Daten sehen darf. So kann z.B. die Schulleitung alle Ergebnisse einsehen, einzelne Lehrkräfte aber nur ihre eigenen Feedbacks usw., ganz nach Berechtigungskonzept. Löschung: Die Schule kann Daten löschen lassen; ferner werden personenbezogene Daten von Befragten nach einer gewissen Zeit anonymisiert. Für die Schweiz gelten zusätzlich das revDSG, worüber IQES informiert. Ein Vorteil: IQES trennt Datenhoheit – Feedback für Lehrkräfte bleiben nur bei der Lehrkraft selbst (sie entscheidet, ob sie Ergebnisse teilt), während Schulbefragungen bei der Schulleitung liegen. Das ist datenschutzfreundlich, weil z.B. ein kritisches Schülerfeedback an einen Lehrer nicht ungefragt an die Schulleitung geht; nur aggregierte Ergebnisse fließen in Schulberichte ein, falls gewünscht. Nutzerbeispiele: In Auslandsschulen, wo IQES via Zentralstelle genutzt wird, haben die Schulen positive Erfahrungen gemacht, da die Daten sicher intern bleiben. Letztlich handelt es sich um ein vertrauenswürdiges System, das von staatlichen Stellen (wie Schulministerien und Bildungsdirektionen in CH) empfohlen oder unterstützt wird. Schulen erhalten oft eine eigene Subdomain oder Instanz, was das Gefühl von Kontrolle erhöht. Insgesamt erfüllt IQES online alle Anforderungen an Datenschutz im schulischen Kontext: AV-Verträge, transparente Infos, Rollen- und Rechtekonzept, Pseudonymisierung (z.B. Nutzung von Schülercodes statt Klarnamen) und die Möglichkeit, Ergebnisse ausschließlich intern zu nutzen. Daher konnte sich die Plattform auch so weit verbreiten – sie ist in datenschutzrechtlichen Prüfungen erprobt und hat das Vertrauen tausender Schulen.
Kosten & Lizenzmodelle
IQES online ist ein kommerzielles Angebot und erfordert den Abschluss eines Abonnements (Lizenz). Es gibt typischerweise Schullizenzen, die für jeweils ein Jahr gelten (verlängerbar). Die Kosten richten sich nach der Größe der Schule, meist gemessen an der Anzahl der Klassen oder Schüler. Laut IQES werden die Preise nach Anzahl der Klassen gestaffelt. Eine kleine Grundschule zahlt also weniger als eine große Gesamtschule. Genaue Preislisten sind nicht öffentlich, aber als Richtwert: In einigen Bundesländern gab es Sammelverträge, wo Schulen z.B. ein paar hundert Euro pro Jahr zahlten, je nach Größe (z.B. 300–800 €). Für große Schulen kann es höher sein. Zusätzlich gibt es die Option, persönliche Lehrer-Accounts zu erwerben: Standardmäßig kann eine Schulleitung zwar Befragungen durchführen, aber wenn alle Lehrkräfte eigene IQES-Zugänge (für individuelle Unterrichtsfeedbacks) haben sollen, kostet das einen Aufpreis (sogenannte “Persönliche Konten”-Erweiterung). Einige Schulträger oder Netzwerke nutzen Sammelabos (z.B. mehrere Schulen gemeinsam oder auf Kreisebene), wofür IQES Rabatte anbietet. Zusätzlich gibt es Spezialkonditionen für Auslandsschulen – die ZfA kooperiert mit IQES und ermöglicht vergünstigte Lizenzen für deutsche Schulen im Ausland. Im Preis enthalten sind sämtliche Module: Also Evaluationscenter, Mediathek, regelmäßige Updates und Support sowie Webinare. Oft wird ein Einführungspaket geschnürt, wo Schulungen inklusive sind. Für einzelne Lehrkräfte bietet IQES kein isoliertes Abo – es ist wirklich als Schul- oder Institutionslizenz konzipiert. In einigen Fällen (z.B. Hochschulseminare) gibt es Kurzzeit-Zugänge. Einige Bundesländer (NRW, BW u.a.) haben mit IQES Projekte durchgeführt, bei denen Schulen das Tool teilweise kostenfrei pilotieren konnten. Generell muss man aber davon ausgehen, dass IQES mit laufenden Kosten verbunden ist. Angesichts des großen Leistungsumfangs sehen viele Schulen die Kosten als gerechtfertigt an – auch weil damit auf teure Eigenentwicklungen verzichtet werden kann. Eine Schule, die IQES nutzt, investiert damit in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess, was oft im Rahmen von Schulbudgets für Qualitätssicherung abgedeckt wird. Lizenzen werden in der Regel über den Schulträger oder die Schulleitung bestellt. Positiv: Die Mediathek (mit tausenden Materialien) wäre alleine schon kostbar; in IQES ist sie inklusive, was den Gegenwert steigert. Insgesamt folgen die Lizenzmodelle dem Motto “eine Schule – ein Abo”, mit optionalen Erweiterungen. Es gibt keine kostenlose dauerhafte Version, allerdings kann man IQES oft auf einer Veranstaltung kennenlernen oder zeitlich begrenzt testen.
Registrierung & Zugang
Die Registrierung bei IQES erfolgt als Schule/Institution. D.h. eine Schule schließt einen Vertrag ab und bekommt dann einen Haupt-Account eingerichtet. Für diese Schule wird ein passwortgeschützter IQES-Account angelegt, der i.d.R. der Schulleitung oder dem Qualitätsbeauftragten zugewiesen wird. Von diesem Admin-Account aus können dann weitere Nutzerkonten angelegt werden (z.B. für Lehrpersonen, Teamleitungen usw.). Man unterscheidet oft zwei Ebenen: Schulleitung als oberste Ebene, und darunter ggf. weitere Unterkonten (z.B. Stufenleitungen) – je nach Organisationsstruktur der Schule. Lehrkräfte können entweder über ein gemeinsames Lehrerkonto auf die Mediathek zugreifen (hierfür gibt es sogar einen unpersönlichen Login extra, damit das Kollegium leicht Zugang hat) oder sie erhalten persönliche Logins, falls die Lizenz es vorsieht. Das Evaluationscenter wird meist zentral verwaltet: Schulleitung/Steuergruppe legt die Befragungen an und generiert Codes, die dann an Schüler/Eltern verteilt werden (z.B. Code-Zettel oder E-Mail mit Link). Die Teilnahme für Schüler, Eltern etc. ist wiederum ohne Registrierung möglich – sie geben nur den Code ein und füllen den Fragebogen anonym aus. Bei Lehrkräfte-Feedbacks (Unterrichtsfeedback) kann eine Lehrkraft eigenständig im Account eine Befragung starten und den Schülern einen QR-Code austeilen – diese scannen mit dem Handy und beantworten die Fragen in 5 Minuten im Unterricht (das ist ein oft genutztes Format). Zugriff auf Ergebnisse: Ergebnisse sind im System gespeichert und für berechtigte Nutzer einsehbar, meist in Form von PDF-Berichten. Eine Besonderheit: Datenhierarchie – z.B. sieht eine Lehrkraft nur ihr Klassenfeedback, nicht das Feedback anderer Kollegen; Schulleitung sieht Gesamtauswertungen, aber z.B. nicht die einzelnen Feedbacks einer Lehrkraft an sich (nur wenn diese aggregiert teil der Schulbefragung sind). Diese Feinsteuerung wird bei der Einrichtung besprochen (IQES bietet dafür Leitfäden an). Mediathek-Zugang: Hier haben Schulen oft ein allgemeines Kollegiums-Login (unpersönliches Konto), damit jeder im Kollegium Material herunterladen kann. Dieses gemeinsame Passwort kann z.B. intern bekannt gegeben werden (so muss nicht jede Lehrkraft einzeln registriert sein, falls man das scheut). Allerdings ermuntert IQES dazu, Personal-Logins zu nutzen, weil dann auch jede*r eigene Favoriten markieren kann etc. Support: Zugang beinhaltet auch, dass man Hilfeseiten, FAQs und Webinare nutzen kann – z.B. gibt es explizite FAQs “Online-Fragebogen erstellen”, “Befragung durchführen”, “Fragebogen auswerten”. In Summe erfordert IQES initial etwas Organisationsaufwand (wer verwaltet es, wie verteilen wir Zugänge?), aber danach läuft vieles intuitiv. Für Schüler und Eltern ist die Teilnahme so einfach wie ein Online-Fragebogen ausfüllen – Code eingeben, Häkchen setzen, fertig. Kein Login nötig, was die Teilnahmequote erfahrungsgemäß erhöht. Da IQES häufig im Rahmen gesamtschulischer Vorhaben genutzt wird, wird die Registrierung/Einrichtung oft begleitet (z.B. durch Schulentwicklungsberater oder via Fortbildungen). Hat die Schule aber einmal ihren Account, ist der Zugang für alle klar geregelt und die Plattform kann nahtlos in die Abläufe integriert werden.
Erfahrungen & Bewertungen
IQES online wird von vielen Schulen – vor allem Schulleitungen und Qualitätsbeauftragten – als sehr wertvolles Tool empfunden. Eine häufig erwähnte Erfahrung: Die große Auswahl an Instrumenten erspart den Schulen, selber Fragebögen entwickeln zu müssen; man bekommt praxiserprobte und wissenschaftlich fundierte Vorlagen, die passende Fragen stellen. Das erhöht die Akzeptanz der Ergebnisse (“den Fragebogen hat nicht irgendwer zusammengeschustert, sondern der basiert auf Helmke etc.”). Schulen berichten, dass die Nutzung von IQES einen Kulturwandel unterstützt hat – Feedback einholen wird selbstverständlich, und Maßnahmen können besser evaluiert werden. In Auswertungen heißt es etwa, dass mit dem IQES Evaluationscenter mehr als 7 Millionen Personen bereits befragt wurden – ein Hinweis darauf, wie intensiv es genutzt wird und dass die Datenbasis riesig ist. Lehrkräfte schätzen an IQES insbesondere die Mediathek: Viele finden dort Ideen, um ihren Unterricht zu verbessern, was direkt im Klassenzimmer spürbar wird. Beispielsweise loben einige die Methodenkoffer für kooperatives Lernen oder die Karten für Lerncoaching als sehr hilfreich, “anregend und sofort einsetzbar”. Es gibt Berichte von Schulen, die mithilfe von IQES ihre Unterrichtsqualität steigern konnten, indem sie erst Feedback eingeholt und dann gezielt Fortbildungen aus der Mediathek umgesetzt haben. Die Auslandsschulen nutzen IQES rege – über 90 Deutsche Auslandsschulen haben eine Lizenz und profitieren von den vergünstigten Konditionen, was in einer offiziellen Partnerschaft verankert ist. Diese Schulen schätzen, dass sie über Kontinente hinweg mit denselben Instrumenten arbeiten und die ZfA Unterstützung bietet. Aus evaluatorischer Sicht: Eine NRW-Handreichung betont, dass IQES “über 150 aussagekräftige Instrumente” bietet und “schnell, problemlos und anonym” Online-Befragungen ermöglicht. Das spiegelt die Kernstärken: Umfang und Einfachheit in der Durchführung. Natürlich gibt es auch Herausforderungen: Einige Lehrkräfte empfanden anfangs die Plattform als “mächtig” und mussten sich einarbeiten. Doch IQES bietet viele Hilfestellungen (Einführungskurse, Support), sodass die Lernkurve bewältigt wird. Wenn Schulen einmal routiniert sind, läuft es gut. Datenschutz-Erfahrungen: Schulen berichten, dass dank AVV und klarer Datenverantwortung der Einsatz genehmigt wurde, was Vertrauen schafft. Insgesamt wird IQES online in Bildungsnetzwerken hoch angesehen – es gilt quasi als Standard für interne Evaluation im Schulbereich im deutschsprachigen Raum. Die Tatsache, dass schon 2012ff viele Schulen es nutzten und es stetig ausgebaut wurde, zeigt: Es hat den Praxistest bestanden. In vielen Schulinspektions- und QMS-Kontexten (z.B. in Österreich, QMS.at) wird auf IQES verwiesen, und Beispiele guter Praxis werden geteilt. Zusammengefasst: Anwender schätzen an IQES die Professionalität und Zuverlässigkeit. Es wird gelobt, dass man “alle Schritte von Befragung bis Auswertung per Klick” hat und dass die Materialien aus der Mediathek “Praxis pur” sind. Durch die breite Nutzerbasis entstehen auch Community-Effekte – Schulen tauschen sich über IQES-Netzwerke aus, was das gegenseitige Lernen fördert. Kritisch könnte der Kostenfaktor gesehen werden, aber viele finden, es lohnt sich (95% der Nutzer würden Fobizz – ein vergleichbares All-in-one – weiterempfehlen; ähnlich hohe Zustimmung dürfte IQES im Institutionsbereich haben). Insgesamt sind die Erfahrungen mit IQES online sehr positiv, vor allem für Schulen, die gezielt an ihrer Qualität arbeiten wollen und dafür ein fundiertes, erprobtes System suchen.