Einsatzbereiche im Unterricht
Flinga kann fachübergreifend eingesetzt werden, überall dort, wo Ideen, Meinungen oder Wissen in der Gruppe gesammelt und visualisiert werden sollen. Es bietet sich etwa an, um in Sozialkunde eine Brainstorming-Wolke zu einem aktuellen Thema zu erstellen, in Naturwissenschaften Vorwissen zu einem neuen Kapitel abzufragen oder in Sprachen Wortfelder und Assoziationen zu sammeln. Durch die flexible Whiteboard-Funktion lassen sich auch Konzepte oder Mindmaps gemeinsam erarbeiten – z.B. könnten in Biologie Zusammenhänge in einem Organismsystem skizziert oder in Geschichte die Ursachen eines Ereignisses in einem Strukturbild festgehalten werden. Gleichzeitig erlaubt der Wall-Modus eine schnelle Sammlung von Beiträgen (Textideen oder Fotos) z.B. als Ideenspeicher für Schreibanlässe im Deutschunterricht oder zur Abstimmung über Projektvorschläge. Flinga wird sowohl in der ganzen Klasse als auch in Kleingruppen genutzt: Lehrkräfte berichten, dass es sich im Präsenzunterricht ebenso bewährt wie im Homeschooling, da es auf allen Geräten läuft und per Link einfach zugänglich ist. Besonders am Unterrichtsstart kann Flinga motivierend sein – etwa um Erwartungen der Lernenden zu sammeln (z.B. "Was wollt ihr diese Stunde lernen?"), oder um Stimmungsbilder und Vorwissen abzufragen. Die Aktivierung aller steht dabei im Vordergrund: Jede*r kann einen Beitrag leisten, notfalls auch anonym, wodurch Flinga auch zurückhaltende Schüler*innen zur Teilnahme ermutigt. Kurz gesagt passt Flinga immer dann, wenn Lehrkräfte schnell und interaktiv Inputs aus der Gruppe generieren möchten – sei es in Mathematik (Ideen zur Lösungsstrategie sammeln), in Kunst (Bildideen skizzieren) oder in Projekten (Themenvorschläge priorisieren).
Funktionen & Anwendung
Nach der kostenfreien Registrierung stellt Flinga zwei Hauptfunktionen bereit: Flinga Whiteboard und Flinga Wall. Im Whiteboard-Modus verfügen die Nutzer*innen über eine digitale freie Fläche, auf der sie farbige Objekte und Formen (z.B. Notizzettel, Kreise, Pfeile) platzieren und mit handschriftlichen Zeichnungen oder Linien verbinden können. Diese Fläche dient dazu, Gedanken gemeinsam zu strukturieren oder Mindmaps zu erstellen – alle Elemente können frei verschoben und miteinander verknüpft werden. Die Lehrkraft kann in den Einstellungen festlegen, welche Elemente und Werkzeuge den Schüler*innen zur Verfügung stehen (z.B. Stift, Formen, Text etc.). Im Wall-Modus hingegen werden Beiträge der Lernenden in Form von digitale Post-its gesammelt. Diese Beiträge bestehen entweder aus kurzem Text oder auch hochgeladenen Fotos. Die Wall kann man sich als Pinnwand in Listen- oder Kachelansicht vorstellen: Jeder neue Eintrag erscheint untereinander bzw. nebeneinander. Ein besonderes Feature der Wall ist die Zustimmungsfunktion – durch einen Klick können Nutzer*innen ein rotes Herz an einem Beitrag setzen, um Zustimmung oder Gefallen auszudrücken. So lassen sich Ideen bewerten oder Abstimmungen durchführen. (Diese „Like“-Funktion ist exklusiv im Wall-Modus verfügbar, nicht im Whiteboard.) Für beide Modi gilt: Die erstellten Inhalte lassen sich problemlos teilen und weiterverwenden. Flinga generiert für jede Whiteboard- oder Wall-Session einen eindeutigen Link sowie einen QR-Code, über den die Schüler*innen mit einem Klick beitreten können. Es gibt zudem Optionen, eine Session als Excel-Datei zu exportieren – nützlich, um die gesammelten Ergebnisse z.B. in Tabellenform zu sichern. Ebenfalls praktisch: Bereits erstellte Flinga-Sessions lassen sich kopieren/duplizieren, um sie für andere Klassen erneut zu nutzen oder um unterschiedliche Varianten vorzubereiten. Flinga stellt im Interface einen Hilfebereich bereit: Über ein „?“ in der Ecke öffnet sich ein Quick-Start-Guide mit kurzen Einführungsvideos zu den Grundfunktionen. Dadurch finden sich Lehrkräfte schnell zurecht. Insgesamt zeichnet sich Flinga durch eine intuitive Bedienung und kurze Einarbeitungszeit aus – der Funktionsumfang ist bewusst reduziert auf das Nötige, was zu einer übersichtlichen Oberfläche führt. Im kostenlosen Basisaccount können bis zu 5 parallele Boards gleichzeitig betrieben werden. Für die meisten Unterrichtssituationen reicht das aus (man kann Sessions nach Nutzung auch wieder löschen, um Platz für neue zu schaffen). Sollte man mehr als fünf Flinga-Boards zeitgleich benötigen – etwa bei intensiver schulweiter Nutzung – gibt es kostenpflichtige Upgrades (siehe Kosten). Technisch läuft Flinga komplett im Browser; es gibt keine separate App, aber die Website ist für PC, Tablet und Smartphone optimiert. Dadurch können Schüler*innen auch mit privaten Geräten ohne Installation teilnehmen. Die Echtzeit-Synchronisation sorgt dafür, dass alle Änderungen sofort bei allen erscheinen, was das gemeinsame Arbeiten sehr interaktiv macht.
Didaktischer Mehrwert
Flinga entfaltet seinen pädagogischen Mehrwert vor allem dadurch, dass alle Lernenden parallel aktiv werden können. Anstatt nacheinander einzelne Wortmeldungen abzufragen, lässt die Lehrkraft die gesamte Klasse gleichzeitig ihre Ideen auf dem Whiteboard oder der Wall beitragen. Dies erhöht die Partizipation und schließt stille oder schüchterne Schüler*innen mit ein – notfalls können sie anonym Beiträge posten, was die Hemmschwelle weiter senkt. Lehrkräfte berichten, dass die Motivation zur Mitarbeit durch solche digitalen Pinnwände deutlich steigt. Auch das Peer Learning wird gefördert: Auf dem Whiteboard sehen die Schüler*innen sofort die Einfälle ihrer Mitschüler und können daran anknüpfen oder sich inspirieren lassen. So entsteht ein echter Gruppenbrainstorming-Effekt, bei dem Ideen miteinander vernetzt und weitergedacht werden. Die Visuelle Darstellung auf dem Whiteboard hilft, komplexe Zusammenhänge gemeinsam zu erarbeiten – z.B. können Begriffe gruppiert, Pfeile als Beziehungen eingezeichnet und somit Gedankengänge strukturiert werden. Dies kommt besonders visuellen Lerntypen zugute. Der Wall-Modus wiederum ermöglicht eine schnelle Meinungsbildung in der Klasse: Durch die Like-Funktion können Argumente gewichtet oder Favoriten ermittelt werden, was z.B. bei Abstimmungen (Klassenmotto, Projektthemen) demokratische Entscheidungsprozesse unterstützt. Didaktisch wertvoll ist auch, dass Flinga sich für Feedback-Runden eignet – Lehrkräfte können z.B. am Ende der Stunde eine Wall fragen: „Was habe ich heute gut verstanden, was bleibt unklar?“ und alle Antworten anonym sammeln lassen. So erhält man niedrigschwellig Rückmeldungen, auf deren Basis das weitere Lernen angepasst werden kann. In Summe bietet Flinga einen großen praktischen Nutzen: Es konzentriert sich auf das Wesentliche und verzichtet auf „Schnickschnack“, was im Unterrichtsalltag stabile und zügige Abläufe garantiert. Ein Fachautor fasst zusammen: „Alles in allem ist Flinga ein praktisches und hilfreiches Tool für den Einsatz im Unterricht und kommt ohne großen Firlefanz aus, indem es sich auf wesentliche Funktionen beschränkt. Aus diesem Grund läuft es auch beim Zugriff in Klassenstärke flüssig und stabil.“. Diese Verlässlichkeit und Einfachheit bedeuten weniger Technikstress und mehr Fokus auf den Lernprozess selbst – ein Aspekt, den viele Lehrkräfte zu schätzen wissen.
Datenschutz & Hosting
Flinga wurde in Finnland entwickelt und wird von der Firma Nordtouch Ltd. betrieben. Alle Daten der Flinga-Cloud werden auf Servern in der EU (bei Amazon Web Services in europäischen Rechenzentren) gespeichert. Die Datenschutzrichtlinie von Flinga gibt an, dass nur minimale persönliche Informationen erhoben werden: Bei der Registrierung werden Name, E-Mail-Adresse, Institution und Land abgefragt. Schüler*innen müssen sich jedoch nicht registrieren, sodass für sie in der Regel keine personenbezogenen Daten anfallen. Die vom Lehrenden angegebenen Daten werden laut Anbieter ausschließlich dazu genutzt, den Zugang zum Dienst zu ermöglichen und Support zu leisten; nur ausgewählte Kernmitarbeiter von Nordtouch können darauf zugreifen. Flinga selbst trackt oder überwacht Schüleraktivitäten nicht – es werden nur anonymisierte Nutzungsdaten zur Verbesserung des Dienstes ausgewertet (z.B. um zu sehen, wie das Tool genutzt wird, ohne einzelne Personen zu identifizieren). Wichtig für Schulen: Aktuell liegen keine Informationen über einen Auftragsverarbeitungsvertrag oder eine offizielle DSGVO-Zertifizierung vor. Zwar unterliegt Nordtouch als finnisches Unternehmen den europäischen Datenschutzgesetzen und gibt an, technische Vorkehrungen gegen Missbrauch von Daten zu treffen, dennoch sollten Lehrkräfte mit ihren Datenschutzbeauftragten klären, ob Flinga eingesetzt werden darf. Da im Normalfall nur Lehrkräfte ein Konto anlegen und Schüler*innen über offene Links teilnehmen, ist das Datenschutzrisiko relativ gering – es werden z.B. keine Klarnamen der Schüler*innen im System gespeichert, wenn diese nicht bewusst eingetragen werden. Nichtsdestotrotz fließen die eingegebenen Inhalte (Beiträge auf Whiteboard/Wall) über externe Server. Als datenschutzfreundliche Maßnahme kann man darauf achten, dass Schüler*innen keine persönlichen Angaben in ihren Beiträgen machen und ggf. anonyme Kürzel verwenden. Insgesamt ist Flinga aus Sicht des Datenschutzes vergleichbar mit anderen Online-Whiteboards (ähnlich wie z.B. Mentimeter oder Padlet in der freien Version) – die Datenhoheit liegt beim externen Anbieter. Positiv zu vermerken: Durch den EU-Serverstandort werden keine Daten in Drittländer übertragen, was ein Pluspunkt gegenüber manch amerikanischer Plattform ist. Dennoch sollten Schulen prüfen, ob der Einsatz im Rahmen der lokalen Datenschutzrichtlinien zulässig ist. Alternativ besteht die Möglichkeit, Flinga als Team-Version mit Lizenz zu nutzen – hierbei könnte man direkt mit dem Anbieter Datenschutzvereinbarungen treffen, falls erforderlich.
Kosten & Lizenzmodelle
Grundversion: Flinga kann in der Basisversion kostenlos genutzt werden. Mit dem Free-Account dürfen Lehrkräfte bis zu 5 Flinga-Boards parallel betreiben – das heißt, man könnte z.B. fünf verschiedene Sessions (Whiteboards oder Walls) anlegen, die gleichzeitig aktiv sind. Diese Beschränkung genügt für den normalen Unterricht völlig; sollte man eine sechste Session brauchen, kann man eine andere schließen oder löschen. Teilnehmende (Schüler*innen) verursachen in der kostenlosen Version keine zusätzlichen Kosten und sind unbegrenzt eingeladen. Laut Erfahrungsberichten laufen auch große Gruppen mit 30+ Teilnehmenden in Flinga stabil – es gibt also praktisch keine Einschränkung bei der Teilnehmerzahl in der Klasse.
Premium-Lizenzen: Wer mehr Funktionen oder Boards benötigt, kann auf kostenpflichtige Pakete upgraden. Für Einzelpersonen (z.B. engagierte Lehrkräfte) gibt es Flinga Premium zu 76 € pro Jahr. Dieses Paket erlaubt u.a. mehr als 5 gleichzeitige Boards und möglicherweise zusätzliche Features (z.B. erweiterte Speicherdauer oder Prioritäts-Support). Für Schulen oder Kollegien bietet der Hersteller Flinga Team-Lizenzen an, die 5 Premium-Nutzerlizenzen für 320 € pro Jahr umfassen (das entspricht einem Mengenrabatt gegenüber Einzellizenzen). Mit solchen Team-Lizenzen könnten z.B. mehrere Lehrkräfte einer Fachschaft Flinga in vollem Umfang einsetzen. In der Praxis werden viele Schulen zunächst mit der kostenlosen Version starten, da diese funktional nicht eingeschränkt ist – die Limitierung betrifft im Wesentlichen die Anzahl gleichzeitiger Sessions. Es gibt keine zeitlich befristete Testphase; der Free-Account ist dauerhaft nutzbar. Ein Upgrade kann dann in Betracht gezogen werden, wenn das Kollegium Flinga intensiv nutzt (und z.B. eine Lehrkraft pro Klasse dauerhaft ein eigenes Whiteboard führen möchte). Registrierung und Basisfeatures bleiben aber für alle kostenfrei. Wichtig: Für Schulen in Deutschland könnte die Anschaffung einer Team-Lizenz auch datenschutzrechtlich relevant sein, falls damit ggf. ein Vertrag abgeschlossen werden kann. Aktuell zielt Flinga aber primär auf die einfache, kostenlose Nutzung ab, was den Einstieg ohne finanzielle Hürden ermöglicht. (Stand 08/25)
Registrierung & Zugang
Lehrkräfte-Registrierung: Um ein eigenes Flinga-Board zu erstellen, müssen Lehrkräfte sich einmalig registrieren. Dies geht entweder über den Login mit einem bestehenden Google-Konto oder durch Anlegen eines Flinga-Kontos mit E-Mail-Adresse, Angabe der Schule und einem Passwort. Die Registrierung ist unkompliziert und binnen einer Minute erledigt. Nach dem Login stehen sofort die beiden Modi (Whiteboard, Wall) zur Auswahl. Ein neues Board wird über den Button "Create a session" erstellt, man vergibt einen Titel und schon kann es losgehen.
Zugang für Schüler*innen: Kein Login erforderlich. Die Teilnehmenden greifen über einen geteilten Link oder QR-Code auf das Board zu. Sobald die Lehrkraft den Link (etwa via LMS, Chat oder Beamer) bereitgestellt hat, können alle mit einem Klick/jederzeit beitreten – eine Anmeldung der Schüler*innen ist nicht nötig. Im Whiteboard erscheint jeder neue Nutzer zunächst anonym; oft werden die Schüler*innen gebeten, ihren Namen auf ihrem ersten Post-it oder innerhalb ihres Beitrags zu vermerken, falls Identifikation gewünscht ist. Alternativ können sie oben rechts einen Nickname einstellen, doch dies ist optional. Die Lehrkraft kann außerdem Zugriffsrechte festlegen: Im Whiteboard-Modus lässt sich unter „Session Rules“ steuern, ob Lernende alle Objekte verschieben dürfen oder nur die von ihnen selbst erstellten. Im Wall-Modus kann man in den Einstellungen z.B. bestimmen, ob Bilder hochgeladen werden dürfen und ob die Like-Funktion aktiv ist. Der Zugang für die Teilnehmer ist also sehr niedrigschwellig – ein großer Vorteil im Unterricht, da keine Zeit für das Anlegen von Konten verloren geht. Da Flinga webbasiert ist, können verschiedene Gerätetypen verwendet werden (PCs im Computerraum, Schüler-Tablets oder -Smartphones). In einem typischen Setting scannt die Klasse zu Beginn einer Aktivität einfach den QR-Code oder tippt den Kurzlink ein und gelangt direkt ins Board. Die Bedienoberfläche von Flinga ist derzeit auf Englisch oder Finnisch verfügbar – Englisch ist voreingestellt. Für viele Anwendungen stellt dies kein Hindernis dar (die Symbole sind weitgehend selbsterklärend), ggf. kann die Lehrkraft die wichtigsten Buttons kurz erklären. Sobald alle Teilnehmer im Board sind, arbeiten sie synchron: Jeder neue Eintrag oder jede Zeichnung erscheint live bei allen. Die Lehrkraft kann am eigenen Bildschirm die Beiträge beobachten und moderieren. Nach Abschluss der Aktivität kann das Board per Link weiter zugänglich bleiben (bis man es löscht oder archiviert), sodass z.B. auch abwesende Schüler später noch darauf zugreifen können. Insgesamt überzeugt Flinga durch einfache Zugangswege und eine kurze Lernkurve – auch ohne technische Vorkenntnisse können Klassen in wenigen Minuten produktiv damit arbeiten.
Erfahrungen & Bewertungen
Flinga wurde im skandinavischen Raum bereits vielfach erprobt und findet auch im deutschsprachigen Bildungsbereich positive Resonanz. In einer österreichischen Rezension wird Flinga als „praktisch und hilfreich“ für den Unterricht beschrieben und die Reduktion auf das Wesentliche gelobt. Besonders hervorgehoben werden die intuitive Handhabung und die stabile Performance selbst bei vielen gleichzeitigen Nutzern. Lehrkräfte berichten, dass Flinga selbst auf älteren Schulgeräten oder bei voller Klasse flüssig läuft – ein entscheidender Vorteil gegenüber manch überfrachteterer Anwendung. Im Vergleich zu bunteren Tools wird zwar angemerkt, das Design sei sehr schlicht und habe wenig „Fun-Faktor“, jedoch wird genau dies auch als Stärke gesehen: Flinga lenkt nicht mit verspielten Elementen ab, sondern konzentriert sich auf die Kollaboration. Ein Lehrer kommentierte dazu sinngemäß: „Flinga kommt ohne großen Firlefanz aus – das läuft einfach.“ Diese Zuverlässigkeit schafft Vertrauen im Kollegium. Gelobt wird auch der ausführliche Hilfebereich mit Erklärvideos, der neuen Nutzern den Einstieg erleichtert. In deutschen EdTech-Communities wird Flinga gerne als Alternative zu Padlet empfohlen, gerade weil es kostenlos und ohne mengenmäßige Beitragseinschränkungen nutzbar ist. Einige Lehrkräfte haben berichtet, dass sie während der Padlet-Kostenumstellung auf Flinga umgestiegen sind und damit gute Erfahrungen gemacht haben – natürlich fehlen manche Komfortfunktionen von Padlet, aber dafür kann Flinga ohne Lizenzierungsprobleme im ganzen Kollegium geteilt werden. Praxiserfahrungen zeigen, dass Flinga besonders für Brainstormings und Wordcloud-artige Abfragen hervorragend funktioniert. Beispielsweise schildert ein Geografie-Lehrer im Blog, dass er Flinga sowohl im Homeschooling als auch im Präsenzunterricht erfolgreich zum Sammeln von Schülerideen einsetzt und die unkomplizierte Teilnahme per Link schätzt. Auch das Feedback der Schüler*innen sei positiv, da sie das Tool ohne aufwendige Anmeldung nutzen können und die gemeinsamen Ergebnisse unmittelbar sehen. In Bewertungsportalen wird Flinga oft mit folgenden Pro-Punkten gelistet: „einfache und intuitive Bedienung“, „kostenlose Nutzung ohne Einschränkungen“, „stabil auch in großen Gruppen“. Als Contra wird manchmal genannt, dass das Erscheinungsbild sehr nüchtern ist und weniger spielerisch als z.B. Mentimeter – was aber, je nach Zielsetzung, kein Nachteil sein muss. Alles in allem hat Flinga sich einen Ruf als zuverlässiges, lehrfreundliches Tool erarbeitet. Es zeigt exemplarisch, dass auch kleinere Anwendungen aus Europa im Unterricht überzeugen können. Für Lehrkräfte, die einen leichten Einstieg in digitale Kollaboration suchen, ist Flinga definitiv einen Versuch wert.