CryptPad – DSGVO-konforme Kollaborationsplattform für Schulen
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CryptPad ist eine end-zu-end verschlüsselte Online-Office-Suite und gilt als datenschutzfreundliche Alternative zu Google Docs. Die Plattform (entwickelt in Frankreich) bietet eine ganze Reihe kollaborativer Apps in einem: Text-Dokumente, Tabellenkalkulation, Präsentationen (Markdown Slides), Kanban-Board, Code-Editor, Umfrage-Formulare und sogar ein einfaches Whiteboard. Das Besondere dabei: Alle Inhalte werden clientseitig verschlüsselt, bevor sie an den Server gesendet werden – somit können weder Betreiber noch Dritte die Dokumenteninhalte im Klartext einsehen. CryptPad kann ohne Registrierung anonym genutzt werden; mit kostenlosem Account lassen sich Daten dauerhaft speichern (bis 1 GB im Gratis-Tarif). Für Schulen ist CryptPad interessant, um Schüler*innen gemeinsam online schreiben und arbeiten zu lassen, ohne Datenschutzbedenken durch Überwachung oder Werbetracking – „Data protection built in“, wie die Entwickler sagen.
Kriterium | Bewertung |
---|---|
Funktionalität & Bedienung | ⭐⭐⭐⭐☆ (4,5) |
Eignung für den Schulunterricht | ⭐⭐⭐⭐⭐ (5,0) |
Datenschutz / DSGVO | ⭐⭐⭐⭐⭐ (5,0) |
Kosten/Nutzen-Verhältnis | ⭐⭐⭐⭐☆ (4,0) |
Gerätekompatibilität | ⭐⭐⭐⭐☆ (4,5) |
Gesamt: | ⭐⭐⭐⭐⭐ (4,6) |
Durch die Vielfalt der Tools innerhalb von CryptPad deckt es zahlreiche Einsatzbereiche ab. Kollaboratives Schreiben von Texten ist ein Hauptszenario: In Deutsch oder Englisch können Schülergruppen gemeinsam Aufsätze, Protokolle oder Geschichten verfassen – ähnlich wie in Etherpads, aber mit mehr Formatierungsmöglichkeiten. Gemeinsame Tabellen bieten sich für Mathe und Naturwissenschaften an, z.B. um Experimentdaten in Physik in Echtzeit zusammenzuführen oder in Mathe gemeinsame Kalkulationen anzustellen. Mit dem Präsentationsmodul können Lernende zusammen Vortragsslides erstellen, etwa im Seminarkurs oder Projektunterricht, und diese live im Browser präsentieren. Das CryptPad-Kanban-Board eignet sich für Projektplanung in der Schülerfirma oder für Scrum-Methoden in der Informatik-AG: Aufgaben können in Spalten (ToDo, Doing, Done) organisiert und von mehreren gleichzeitig verwaltet werden. Der Code-Editor ist ein tolles Feature im Informatikunterricht – Schüler*innen können gemeinsam an Programmcode schreiben und Syntaxhighlighting sowie Ausführungstests nutzen (ideal für kleine Coding-Katas in Gruppen). Mit dem Umfrage/Forms-Tool lassen sich Abstimmungen oder Quizfragen gestalten, vergleichbar mit Google Forms, aber intern – z.B. um Meinungsbilder der Klasse einzuholen oder Feedback zu sammeln. Sogar ein einfaches Zeichen-Whiteboard ist enthalten, wodurch spontane Skizzen oder Mindmaps möglich sind. Diese Bandbreite macht CryptPad zu einem All-in-One-Werkzeug für digital unterstütztes Lernen: praktisch jede Aufgabenstellung, die Online-Zusammenarbeit erfordert, kann damit abgebildet werden. Zudem eignet sich CryptPad hervorragend für unterrichtsbegleitendes Arbeiten: Da jede*r von überall (auch von zuhause) via Browser zugreifen kann, können Gruppen z.B. an Referaten weiterarbeiten, ohne Dateien hin- und herzuschicken. Ein Lehrer bemerkte, dass CryptPad „alles hat, was man für den Unterricht braucht, von Textdokumenten bis Whiteboards, und das in sicherer Umgebung“. Der Einsatz ist nicht auf bestimmte Fächer begrenzt – ob im Geographie-Projekt gemeinsam ein Ergebnispapier geschrieben wird, in Geschichte kollaborativ Quellen analysiert werden (im gemeinsamen Dokument mit Kommentarfunktion) oder in Chemie Messergebnisse in eine gemeinsame Tabelle eingetragen und grafisch dargestellt werden: CryptPad liefert das entsprechende Tool. Wichtig zu wissen: CryptPad kommt mit dem Thema Datenschutz und Schülertracking sehr entgegen – dadurch eignet es sich speziell in Kontexten, wo andere US-Tools tabu sind (z.B. kann man statt Google Docs oder OneDrive in schulischen Arbeitsgruppen einfach CryptPad verwenden). Altersmäßig kann CryptPad ab frühen Sekundarstufen Sinn machen – die Bedienung ähnelt bekannten Office-Programmen, allerdings sind manche Oberflächenteile noch auf Englisch (es gibt aber deutsche Übersetzung in weiten Teilen). Summiert: CryptPad kann im Unterricht immer dann zum Zuge kommen, wenn gemeinsam Inhalte erarbeitet, gesammelt oder präsentiert werden sollen, und dabei die Daten der Lernenden geschützt bleiben sollen.
CryptPad umfasst folgende Haupt-Apps (alles integriert in einer Oberfläche): Rich Text Dokument (vergleichbar mit Word, mit Formatierungen, Einfügen von Bildern/Links, Kommentaren), Spreadsheet (Tabellen mit Formeln, Diagrammen), Code (Editor mit Syntax für viele Programmiersprachen), Slides (Präsentationsfolien auf Markdown-Basis), Kanban (Board mit Karten in Spalten), Poll (Umfrage/Abstimmungstool) und Whiteboard. Nutzer*innen öffnen CryptPad im Browser; ohne Login kann man sofort ein neues Pad einer gewünschten Art anlegen. Dieses erhält einen kryptischen Link – der Teil hinter # in der URL ist der Entschlüsselungscode, den man unbedingt mit teilen muss (was automatisch passiert, wenn man den ganzen Link kopiert). Alle, die diesen Link haben, können gleichzeitig am Inhalt arbeiten – die Änderungen synchronisieren sich in Echtzeit, ähnlich wie bei Etherpad oder Google Docs. Unterschied: Die Daten werden schon im Browser der Nutzer verschlüsselt (mittels JavaScript), der Server erhält nur chiffrierte Datenblöcke. Dadurch lädt ein frisch hinzukommender Teilnehmer zunächst den allgemeinen Code vom Server und bekommt dann den Schlüssel über die URL, um die Inhalte zu entschlüsseln. Praktisch merken die Anwender davon nichts: Die Zusammenarbeit fühlt sich an wie gewohnt, mit farbigen Cursors für jede Person im Text etc. Allerdings ist CryptPad manchmal minimal träger bei sehr großen Dokumenten, was dem Verschlüsselungs-Overhead geschuldet sein kann. Speicherung: Wenn man kein Konto hat, bleibt ein erstelltes Pad für 90 Tage nach letzter Bearbeitung auf dem Server, danach wird es automatisch gelöscht. Legt man einen kostenlosen Account an (keine E-Mail nötig, nur Benutzername+Passwort), bekommt man einen persönlichen Drive-Speicher (1 GB) und die Daten bleiben erhalten. Mit Account kann man Pads auch benennen, organisieren und mit anderen Account-Nutzern teilen (Team-Drive). Ohne Account muss man die Links extern verwalten (z.B. Bookmark). Für den Unterricht reicht es oft, Links im Klassenchat/LMS zu posten. Funktionen im Pad: Im Texteditor gibt es gängige Formatierungsoptionen, Aufzählungen, Tabellen, Einfügen von Bildern etc. Kommentar- und Chatfunktion sind auch vorhanden, sodass parallel zum Inhalt diskutiert werden kann. Die Versionshistorie (Time Slider) ermöglicht es, Änderungen rückgängig zu machen oder ältere Stände anzusehen – nützlich, falls jemand versehentlich Text löscht. Bei der Tabelle gibt es ähnliche Features wie in Excel/Google Sheets, inklusive Mehrnutzer-Editing mit Zellenmarkierung. Das Kanban-Board hat Spalten und Karten, auf denen man Texte schreiben kann – es ist einfach gehalten, aber im Test haben Lehrkräfte es z.B. in der Pandemie als Aufgabenübersicht genutzt. Der Code-Editor ermöglicht simultanes Programmieren; für schulische Zwecke interessant etwa bei HTML/CSS-Projekten oder pseudocode. Das Poll-Tool kann sowohl Multiple-Choice-Abstimmungen als auch offene Fragensammlungen (ähnlich wie Fragenseiten) erstellen. Zugangskontrolle: Jedes Pad kann entweder offen für alle mit Link sein oder man erstellt es direkt innerhalb eines Teamspace für bestimmte Mitglieder. Man kann auch einen Read-Only-Link generieren, um Ergebnisse nur zum Anschauen zu teilen (nicht bearbeitbar) – z.B. an Eltern oder andere Klassen. Technisch hat CryptPad auch keinen Einblick, wer anonym am Pad arbeitet; mit Account sieht man den Nutzernamen. Registrierung (falls genutzt) erfolgt ohne E-Mail – es wird ein Schlüsselpaar generiert, Passwort nicht wiederherstellbar (Passwortreset unmöglich ohne Key, also gut merken!). Für die Schule heißt das: man könnte für eine Klasse gemeinsame Zugangsdaten nutzen, aber besser ist, jeder legt sich selbst einen Nick-Account an. Doch auch ohne Accounts können Lehrer CryptPad gut nutzen: einfach Link rausgeben und los. Besonderheiten: Durch die Verschlüsselung ist es ratsam, den Link mit # komplett zu verteilen – wenn jemand nur den vorderen Teil (bis vor #) hätte, würde er das Pad zwar finden, aber nicht entschlüsseln können. Außerdem kann ein Pad mit einem Passwort zusätzlich versehen werden, was dann als zweite Hürde abgefragt wird – z.B. sinnvoll, wenn man einen öffentlichen Link ausgeben muss, aber nur bestimmte Leute reindürfen (in Schul-Kontext aber selten nötig, da man eh an Klasse verteilt). Mobilgeräte: CryptPad funktioniert im mobilen Browser, aber komplexere Pads (Sheets) sind auf kleinen Displays mühsam zu bedienen. Meist wird am PC/Laptop gearbeitet. Für didaktische Zwecke sind viele parallele gleichartige Pads möglich: z.B. 5 Gruppen bekommen 5 Text-Pad-Links. All das läuft auf dem gleichen System. Self-Hosting: Die Software ist open source – technisch versierte Schulen könnten CryptPad auf eigenem Server laufen lassen (einige Unis tun das), aber es erfordert Wartung. Die meisten nutzen die öffentliche Hauptinstanz (cryptpad.fr) oder ggf. deutsche Community-Instanzen. Die Standardinstanz cryptpad.fr wird von der Entwicklerfirma (XWiki) betreut und regelmäßig aktualisiert. Insgesamt bietet CryptPad als Anwendung nahezu alle Funktionen, die man für kollaboratives Arbeiten braucht, mit dem Unterschied, dass alles verschlüsselt und werbefrei abläuft. Für die Lehrkraft bedeutet das etwas mehr Eigenverantwortung (z.B. bei Passworthygiene – vergisst man das Passwort, ist der Account futsch, da niemand helfen kann) und ggf. minimaler Komfortverlust (man kann z.B. im Präsentationsmodul keine knalligen Designvorlagen wie in PowerPoint erwarten – es ist Markdown-basiert, recht schlicht). Doch für den schulischen Alltag sind alle wesentlichen Features vorhanden, und die Sicherheit ist unübertroffen für eine Cloud-Lösung in Bildung.
Der didaktische Mehrwert von CryptPad liegt in erster Linie darin, dass es kollaboratives Lernen sicher und frei von Ablenkungen ermöglicht. Schüler*innen können gemeinsam an Dokumenten arbeiten, ohne dem üblichen Tracking und Datenhandel ausgesetzt zu sein – das schafft Vertrauen und vermittelt nebenbei die Wichtigkeit von Datenschutz. Aus Lehrersicht bedeutet das: Man kann endlich Tools wie Etherpad/Docs, Online-Tabelle, Präsentation etc. ohne Datenschutz-Sorge einsetzen, was oft Voraussetzung ist, um überhaupt grünes Licht für digitale Zusammenarbeit zu bekommen. Ein Zitat fasst es gut: „CryptPad hilft Ihnen, die DSGVO-Konformität mit Bestnote zu bestehen!“ – pädagogisch zentral, da datenschutzrechtliche Bedenken oft Innovation hemmen. Mit CryptPad entfällt dieses Hindernis weitgehend.
Darüber hinaus profitiert der Lernprozess selbst: Echtzeit-Zusammenarbeit fördert Teamfähigkeit, Kommunikation und gegenseitiges Lernen. Wie bei Etherpads sehen alle sofort die Beiträge der anderen; das motiviert zur Beteiligung und ermöglicht es der Lehrkraft, live Feedback zu geben. Beispielsweise kann ein Lehrer während die Schüler*innen in CryptPad einen gemeinsamen Text schreiben, direkt Kommentare an problematischen Stellen einfügen – die Schüler*innen reagieren darauf in derselben Session. Dieses unmittelbare Feedback beschleunigt Lernzyklen immens.
Ein weiterer Mehrwert ist die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten: Da so viele Tooltypen in einer Plattform vereint sind, können Schüler*innen lernen, verschiedene digitale Werkzeuge kontextgerecht einzusetzen. Das fördert die Medienkompetenz – sie üben z.B. nicht nur gemeinsames Schreiben, sondern auch das Erstellen einer Online-Umfrage, das Koordinieren von Aufgaben mit Kanban oder das gleichzeitige Coden. Die All-in-One-Natur erspart auch ständige Wechsel zwischen verschiedenen Diensten; Schüler*innen nutzen eine einheitliche Oberfläche, was Lernprozesse konsistenter macht.
Besonders in Projektarbeiten zeigt CryptPad Stärke: Gruppen können arbeitsteilig vorgehen – während zwei Schüler am Textdokument schreiben, füllt ein anderer Daten in die Tabelle ein, und ein vierter plant via Kanban die nächsten Schritte. Alles findet aber im gleichen „Workspace“ statt, und alle sehen wechselseitig Fortschritte. Das fördert die Selbstorganisation der Gruppe und ermöglicht vielfältige Rollen. Eine Lehrkraft berichtete etwa, dass das Kanban-Board im Distanzunterricht ein Game-Changer war, um den Schüler*innen Aufgaben zuzuweisen und gemeinsam den Stand der Dinge zu checken.
CryptPad trägt auch zur pädagogischen Aufklärung über Datenschutz bei: Durch den Einsatz wird thematisiert, warum man dieses Tool nimmt (Datensparsamkeit, Verschlüsselung). Schüler*innen erkennen, dass es Alternativen zu Big-Tech-Produkten gibt, was einen Bildungseffekt in Richtung kritischer Medienkompetenz hat.
Die End-to-End-Verschlüsselung hat noch einen pragmatischen Nutzen: Man kann vertrauliche Inhalte bedenkenloser besprechen. Beispielsweise könnten Schüler*innen und Lehrer*innen in CryptPad Feedbackrunden oder Klassendienste organisieren, ohne Angst, dass schulfremde Personen die Notizen mitlesen. Das schafft einen geschützten Raum für Kommunikation – wichtig z.B. in der Schülervertretung oder bei schulweiten AGs.
Verschiedene Lehrerstimmen loben CryptPad ausdrücklich. So sagt ein deutscher Gymnasiallehrer: „Ich liebe, dass CryptPad mir alle Funktionen bietet, die ich brauche, und die Privatsphäre meiner Schüler respektiert. Besonders das Kanban Board war ein Game Changer während der Pandemie und im Alltag.“. Eine andere Rückmeldung: „Kollaboratives Arbeiten mit unbegrenzt vielen Leuten, hochgeschützte persönliche Daten, viele Einsatzmöglichkeiten im Bildungsbereich“. Solche Aussagen unterstreichen, dass CryptPad im praktischen Einsatz als effizient, vertrauenswürdig und vielseitig wahrgenommen wird.
Auch aus Universität und Lehrerbildung kommen positive Stimmen: Es wird gelobt, dass CryptPad „keine aufgeblähten Entertainment-Features, keine Geldmacherei“ enthält, **„nur genau das Werkzeug, das ich für Schüler und Kollaboration brauche“*. Dadurch bleiben die Lernenden fokussiert – es gibt keine Werbung, keine „Likes“ oder Gamification, die vom Inhalt ablenken. Das passt zur pädagogischen Zielsetzung, die Konzentration auf die Aufgabe zu halten.
Zusammengefasst ermöglicht CryptPad zeitgemäßes kooperatives Lernen in einer datengeschützten Umgebung. Lernende können gemeinsam kreativ sein (z.B. beim Schreiben oder Präsentationen), analytisch arbeiten (z.B. Daten in Tabellen auswerten) und Problemlösen (z.B. Code zusammen entwickeln), ohne dass sie dabei persönliche Daten preisgeben müssen. Dies fördert eine Kultur der Digitalität, in der Datenschutz und Teamarbeit Hand in Hand gehen – zentral in der heutigen Bildung. Man könnte sagen: CryptPad vereint den technischen Fortschritt (Cloud-Realtime-Collaboration) mit klassischen pädagogischen Werten (Privatsphäre, Autonomie, Gleichberechtigung im Zugang), was einen herausragenden didaktischen Mehrwert darstellt.
Datenschutz ist die Parade-Disziplin von CryptPad. Alle Inhalte sind standardmäßig Ende-zu-Ende-verschlüsselt – d.h. der Server speichert nur chiffrierte Daten, und selbst die Betreiber können Dokumente nicht lesen. Das bedeutet, dass im Falle von CryptPad Inhalt und Datenschutz untrennbar verbunden sind: Was immer Schüler*innen in ein Pad schreiben, bleibt für Außenstehende unzugänglich. Für Schulen ist das ein enormer Vorteil gegenüber anderen Clouddiensten, denn es entfällt die Sorge, dass z.B. Anbieter oder Dritte Schülerdokumente analysieren. Ein Zitat von Human Rights Watch wird auf der CryptPad-Website angeführt: 89% der untersuchten Bildungstechnologien überwachen Kinder teils ohne deren Wissen – mit CryptPad kann das nicht passieren, hier können Schüler*innen „lernen, ohne überwacht und getrackt zu werden“.
Serverstandort: Die Hauptinstanz CryptPad.fr wird in Frankreich gehostet (durch die Entwicklerfirma XWiki SAS). Damit unterliegt sie vollständig der europäischen DSGVO. Zusätzlich ist durch die Verschlüsselung selbst ein etwaiger Datenabfluss weniger dramatisch, da die Daten ohne Schlüssel nutzlos wären. CryptPad wurde unter anderem mit EU-Fördergeldern entwickelt, um genau solche datenschutzfreundlichen Anwendungen für Bildung bereitzustellen.
Datensparsamkeit: CryptPad sammelt so wenig personenbezogene Daten wie möglich. Man kann es anonym nutzen – keinerlei Namen oder E-Mails sind nötig, wenn man nur schnell ein Pad erstellt. Selbst bei Account-Erstellung wird keine Mail verlangt; man generiert lediglich ein Schlüsselpaar. Es werden keine personenbezogenen Profile der Nutzer erstellt. Die Privacy Policy (auf cryptpad.fr) betont, dass standardmäßig keine Cookies für Tracking gesetzt werden, lediglich technisch notwendige.
Schutz sensibler Daten: Da die Inhalte verschlüsselt sind, kann CryptPad bedenkenlos auch für sensiblere schulische Daten eingesetzt werden, wo man etwa bei Google Docs zurückhaltend wäre. Beispiele: Notenspiegel, falls man intern was teilt (hier aber Achtung: streng genommen dürfen Noten nicht in fremde Cloud – aber CryptPad macht sie fremd-unlesbar). Oder Meinungsumfragen zu heiklen Themen (Mobbing, Stimmungsbilder): Hier kann man sicher sein, dass nur die Berechtigten den Inhalt sehen.
Keine Werbung, kein Verkauf von Daten: CryptPad ist werbefrei und finanziert sich über ein Freemium-Modell sowie Förderungen. Das heißt, Schüler*innen werden nicht durch kommerzielle Inhalte beeinflusst und ihre Daten werden nicht zu Marketingzwecken benutzt – ein wichtiger Aspekt für Schulen, die einen werbefreien, geschützten Raum möchten.
AV-Vertrag: Da die Standardnutzung ohne Personenbezug auskommt, stellt sich die Frage eines Auftragsverarbeitungsvertrags meist nicht. Theoretisch könnte eine Schule, die CryptPad intensiver nutzt (z.B. mit eigenem gehosteten CryptPad-Team), einen Vertrag mit dem Hoster schließen – bei cryptpad.fr ist das aber nicht üblich, weil dort keine klarnamentlichen Daten verarbeitet werden. Jede Schule kann jedoch argumentieren, dass CryptPad aufgrund der Verschlüsselung datenschutzkonform einsetzbar ist, selbst wenn streng genommen Rechenzentren in EU und ein EU-Anbieter involviert sind (was ja an sich DSGVO-konform ist).
Open Source & Self-Hosting: Schulen haben die Option, CryptPad selbst auf einem Schulserver oder Landesserver zu betreiben. Der Quellcode ist offen, was maximale Transparenz bietet. Einige Bundesländer experimentierten mit eigenem CryptPad-Hosting, um es in ihre Bildungsplattformen einzubinden. So hätte man komplette Datenhoheit (plus natürlich auch die Verantwortung für Betrieb). Für einzelne Schulen ist der Aufwand evtl. zu hoch, aber es gäbe die Möglichkeit, falls Datenschutz es erfordert, in isolierter Umgebung zu arbeiten.
Account-Sicherheit: CryptPad-Konten sind nur über ein Passwort (bzw. dessen Derivat) zugänglich – die Betreiber können das Passwort nicht zurücksetzen oder einsehen, da es Teil des Schlüssels ist. Das heißt, vergisst ein Nutzer sein Passwort, ist sein Account verloren (bzw. er muss neu anfangen). Diese Designentscheidung unterstreicht die Datenschutzpriorität (keine Hintertüren). Für die Praxis bedeutet es, man muss Schüler*innen auf die Wichtigkeit sicherer Passwortaufbewahrung hinweisen. Es gibt aber Tools zum Backup des Account-Schlüssels.
Datenpersistenz: Anonyme Pads werden nach 90 Tagen Inaktivität gelöscht, was aus Datenschutzsicht gut ist (keine unnötige Aufbewahrung). Mit Account bleiben Daten erhalten, aber der Nutzer kontrolliert sie und kann selbst löschen. Im kostenlosen Account hat man 1 GB Speicher, was z.B. ca. 1000 Bilder oder zigtausende Textseiten sein können. Wenn das nicht reicht, kann man auf Premium upgraden (die Firma bietet z.B. 5 GB für ~5€/Monat – einige engagierte Lehrer tun das aus Überzeugung, aber nötig ist es nicht unbedingt).
Logs & IPs: CryptPad speichert IP-Adressen in Server-Logs nur kurzfristig zur Fehlerdiagnose, es findet kein Tracking der Benutzerbewegungen statt. Da es keine Personalisierung gibt, gibt es auch keine personalisierte Analyse. Für Schulen ist das ideal: Die Schüler*innen bewegen sich datentechnisch quasi unsichtbar im Tool.
Aus der Praxis berichten viele Lehrkräfte sehr zufrieden über den Datenschutzaspekt. In einem Kommentar meint ein Lehrer: „Ich liebe, dass CryptPad meinen Schülern Privatsphäre bietet – wir können Dinge teilen, ohne Angst vor Werbeschnüfflern zu haben.“. Ein anderer sagt: „Dass es nicht Google gehört und die Daten verschlüsselt sind, ist mir sehr wichtig – und es ist trotzdem kostenlos.“. Dieses Vertrauen ist im Schulbereich Gold wert.
In der Bildung ist CryptPad nahezu einzigartig, weil es die sonst oft bestehende Spannung zwischen Funktionalität und Datenschutz auflöst: Hier bekommt man beides. Daher kann man eigentlich sagen, CryptPad setzt Maßstäbe beim Schutz digitaler Lernräume. Solange man grundlegende Sicherheitsregeln (gute Passwörter, Link nicht öffentlich posten) einhält, bietet es ein Niveau an Datenschutz, das sonst nur durch völligen Verzicht auf Cloud erreicht würde. Für staatliche Schulen, die ihre Schülerdaten schützen müssen, ist das ein entscheidender Vorteil.
Kurzum: In Sachen Datenschutz & Hosting ist CryptPad vorbildlich. Daten liegen in der EU, sind verschlüsselt, es werden quasi keine personenbezogenen Daten erhoben, und das Konzept entspricht den strengen Anforderungen europäischer Schulen. Ein Lehrer-Fazit dazu lautete: „1. Schutz der Daten, 2. es ist nicht Google – das waren die Hauptgründe, warum ich CryptPad in meinem Gymnasium eingeführt habe.“. Die transparente Datenschutzkommunikation seitens CryptPad (inklusive Privacy Policy) schafft zusätzlich Vertrauen. Mit CryptPad können Schulen sicher sein, einen rechtssicheren und schülerfreundlichen Weg der digitalen Kollaboration zu gehen.
CryptPad kann im Bildungsbereich praktisch kostenlos genutzt werden. Die öffentliche Hauptinstanz (cryptpad.fr) finanziert sich durch ein Freemium-Modell: Jede*r bekommt anonym oder mit Account gratis 1 GB Speicher und vollen Funktionsumfang. Erst wenn man mehr Speicher oder Team-Features möchte, fallen Kosten an. Für Einzeluser gibt es Premium-Abos (z.B. 5 GB, 50 Pads im Drive, Prioritätssupport etc. für ca. 5 €/Monat). Schulen oder Organisationen können auch gehostete Instanzen kaufen – auf der CryptPad-Website werden spezielle Pakete für Bildungseinrichtungen angeboten. Diese können teurer sein, je nach Nutzerzahl. Allerdings braucht eine durchschnittliche Schule das nicht unbedingt: 1 GB pro Lehreraccount ist meist mehr als genug, und Schüler arbeiten oft ohne eigenen Account (nur per Link), was keinen Speicher bei ihnen belegt.
Viele Lehrer schließen einfach keine Abos ab, sondern nutzen die freie Variante und kommen gut zurecht. 1 GB klingt wenig im Vergleich zu kommerziellen Clouds, aber Textpads sind winzig (Kilobyte-Bereich), Tabellen auch klein; nur wenn man massenhaft Bilder/Videos hochlädt, könnte es eng werden. Die meisten pädagogischen Inhalte (Notizen, gemeinsame Dokumente) passen locker in das Freikontingent. Sollte es doch knapp werden, hat man mehrere Optionen: Man kann Inhalte exportieren und lokal sichern (um Platz freizumachen), unnötige Pads löschen oder eben auf Premium upgraden, was aber freiwillig bleibt.
Aus moralischer Sicht unterstützen einige Lehrkräfte gerne das Projekt mit einem Abo oder Spenden, weil es Open-Source und werbefrei ist. Aber es ist keineswegs verpflichtend – CryptPad schreibt niemandem nach 30 Tagen an, man müsse zahlen, oder ähnliches. Es gibt lediglich gelegentlich Hinweise im Interface, ob man nicht upgraden möchte, besonders wenn man sich dem Limit nähert.
Für ganze Kollegien oder Schulträger wäre eventuell ein eigener Server (Self-Hosting) eine Option, aber dann trägt man die Serverkosten selbst (z.B. ein kleiner Server ~ 20-30€ im Monat, plus Admin-Aufwand). Manche Bundesländer könnten das zentral stemmen – z.B. könnte ein Landesinstitut CryptPad für alle Schulen betreiben, was Kosten pro Nutzer stark senken würde. Aber soweit bekannt, existiert das nur in Pilotprojekten.
Somit bleiben für die einzelne Schule oder Lehrkraft praktisch keine direkten Kosten, solange man beim öffentlichen Service bleibt. Die Schule muss auch keine Lizenzen beschaffen oder sich um Verträge kümmern (anders als z.B. bei Office 365 oder ähnlichen, wo pro Nutzer gezahlt werden muss, sofern kein Landesvertrag).
Lizenzierung & Rechtliches: CryptPad selbst steht unter der AGPLv3-Lizenz (Open Source), was bedeutet, dass man es beliebig nutzen und anpassen darf. Für Endnutzer heißt das: man ist nicht vertraglich an den Anbieter gebunden – man kann jederzeit die Plattform wechseln oder selbst hosten, die Daten gehören einem selbst (im Sinne, man hat den Schlüssel). Es gibt eine Community, die Hilfestellung leistet, aber kein verpflichtender Supportvertrag.
Schulen mögen es, dass hier keine langfristigen Kostenfallen lauern: Es gibt keinen Punkt, wo plötzlich der Dienst sagt „Sie haben Ihre maximale Anzahl Pads erreicht, upgraden Sie, sonst verlieren Sie Daten“. Die freie Nutzung ist zeitlich unbegrenzt. Dies erleichtert die Einführungsentscheidung, weil kein Budgetantrag nötig ist.
Von den Schülern verlangt CryptPad ebenfalls kein Geld – es gibt keine bezahlpflichtigen Features, die sie brauchen könnten. Selbst wenn die Lehrkraft Premium nutzt (um z.B. Team-Management-Funktionen wie Gruppenordner zu haben), benötigen die Schüler als Gast oder Free-User kein Premium.
Zusammengefasst sind die Kostenhürden minimal: CryptPad ist im Grundbetrieb kostenlos. Optionale Premium-Modelle richten sich v.a. an Power-User oder Organisationen, die mehr Komfort oder Speicher wünschen, aber im normalen Unterrichtsgebrauch nicht zwingend erforderlich sind. Finanziell gesehen senkt CryptPad also die Barriere für digitale Kollaboration enorm – es gibt kein Kostenargument, das den Einsatz verhindern könnte. Im Gegenteil, da es quelloffen ist, investiert man sogar in ein nachhaltiges Ökosystem statt in proprietäre Lösungen.
Lehrerberichte bestätigen, dass die meisten im freien Rahmen arbeiten: Viele erwähnen gar keine Kosten, sondern freuen sich, dass es „free and open source“ ist. Einige betonen, dass es „umsonst und trotzdem sicher und einfach“ sei. Das ist natürlich ein großer Pluspunkt in der Schullandschaft, wo Budgets knapp sind.
Sollte CryptPad in Zukunft mehr Funktionen hinter Bezahlschranken tun (unwahrscheinlich, da das Konzept so nicht ist), könnte man immer noch auf eigene Instanzen ausweichen. Aber derzeit gilt: 0 € für 100 % Nutzen im Unterricht.
CryptPad kann von Lehrkräften und Schüler*innen ohne Registrierung genutzt werden. Die einfachste Variante: Die Lehrkraft erstellt anonym ein neues Pad (z.B. ein gemeinsames Textdokument) und teilt den Link mit der Klasse – niemand muss sich einloggen, alle arbeiten einfach los. Diese Gast-Zusammenarbeit ist ein großer Vorteil, weil sie den Einstieg extrem erleichtert. Es ähnelt vom Vorgehen her einem Etherpad-Link teilen oder einem offenen Padlet-Link – jedoch mit dem Unterschied, dass bei CryptPad niemand außer den Teilnehmern selbst sehen kann, was geschrieben wird.
Wenn Lehrkräfte ihre erstellten Pads über längere Zeit verwalten wollen, empfiehlt sich das Anlegen eines Accounts. Die Registrierung ist sehr ungewöhnlich: Man wählt lediglich einen Benutzernamen und ein Passwort. Es wird kein E-Mail-Verifikationsprozess durchlaufen – man bleibt also pseudonym. Nach der Registrierung hat man Zugriff auf das persönliche Dashboard (Drive), wo alle eigenen Pads in Ordnern abgelegt sind und wo man Team-Einstellungen vornehmen kann. Wichtig: Beim ersten Erstellen muss man sein Master-Passwort gut sichern; CryptPad bietet an, einen Sicherungscode herunterzuladen. Diese Infos sollte man nicht verlieren, da sonst kein Reset möglich ist.
Für Schüler*innen ist ein Account optional. Viele Lehrkräfte lassen Schüler einfach ohne Login mitarbeiten, indem sie den Link zum Pad verteilen. Jeder Schüler, der den Link öffnet, erscheint dann als anonymer Gast (man sieht evtl. im Chat oder Cursor nur generische Bezeichnungen wie „Anonymous Hedgehog“ etc.). Wollen Schüler*innen namentlich kenntlich sein, können sie im Pad ihren Namen manuell eintippen oder – falls oft mit CryptPad gearbeitet wird – ebenfalls einen Account mit Nickname anlegen. Da keine E-Mail benötigt wird, könnten SuS unter 16 theoretisch Accounts haben, ohne gegen Dienste-AGB zu verstoßen (datenschutzrechtlich ist es unbedenklich, weil keine PII erfasst wird). Aber aus praktischer Sicht reicht die Gastrolle meist aus.
Zugangsverteilung: Der Lehrer stellt z.B. auf cryptpad.fr ein neues Textpad bereit. Er erhält einen Link, der so aussieht: https://cryptpad.fr/pad/#<Ziffern+Buchstaben>. Diesen Link (komplett mit dem #... Teil) teilt er z.B. via Videokonferenz-Chat, auf der digitalen Pinnwand im Klassenraum oder per E-Mail. Die Schüler klicken darauf und sind sofort im Pad. Kein Passwort, keine Nachfrage – der Schlüssel war ja Teil des Links. Das bedeutet auch: Wer den Link hat, hat Zugriff (Security by secrecy). Deshalb sollte man Links nicht öffentlich posten (etwa auf einer öffentlichen Website), wenn man nicht will, dass Unbefugte mitarbeiten. Für den Unterricht ist das kein Problem, da die Verteilung ja intern erfolgt.
Wenn jemand das Pad nur lesen aber nicht ändern soll (z.B. ein Ergebnis soll an andere Klassen zur Ansicht gegeben werden), kann die Lehrkraft aus dem Pad heraus einen Read-Only-Link generieren. Dieser Link enthält ein spezielles Token, das nur Lesezugriff erlaubt. So können sogar Eltern oder Externe die Inhalte sehen, ohne dass man Angst haben muss, dass etwas verändert wird.
Arbeitsablauf: Im Unterricht könnte es so aussehen: Die Klasse soll gemeinsam Stichpunkte zu einem Thema sammeln. Der Lehrer gibt den CryptPad-Link aus – alle 25 Schüler öffnen ihn und beginnen, ihre Ideen ins gemeinsame Dokument zu tippen. Man sieht simultan 25 Cursor und entstehende Sätze. Farbliche Unterscheidung gibt es im Standard-Textpad von CryptPad nicht automatisch pro Person (es sei denn, jeder wählt manuell eine Textmarkerfarbe). Hier unterscheidet sich CryptPad vom Etherpad: Es ist eher auf finalen Inhalt aus als auf Nachverfolgbarkeit pro Person (die Versionierung übernimmt diese Aufgabe). Dennoch kann man im Chat oder durch Absprachen herausfinden, wer was schrieb, falls nötig. Für die pädagogische Zielsetzung – gemeinsame Ideensammlung – ist das aber meist nicht relevant, wichtiger ist das Endergebnis.
Team-Funktionen: Mit Accounts kann ein Lehrer auch Teams erstellen (z.B. Team „Klasse10B“). Dort können dann z.B. mehrere Lehrer oder auch Schüler-Accounts Mitglied sein. Man kann Pads direkt an ein Team freigeben. Das ist hilfreich, wenn man z.B. als Lehrer mit einem Kollegen zusammen Material erstellt – beide haben dann im Teamspace Zugriff. Oder wenn man möchte, dass eine bestimmte Schülergruppe dauerhaft Zugriff auf ein Board hat, kann man Accounts der Gruppenleiter ins Team holen. Viele gehen aber den einfachen Weg: einen generellen Link in Moodle/LMS hinterlegen, worüber alle reinkommen.
Nutzung auf verschiedenen Geräten: CryptPad funktioniert auf Schullaptops, PCs, Tablets, Smartphones – plattformunabhängig im Browser. Es gibt keine separate App, was aber heutzutage dank guter Browserumsetzung okay ist. Die Synchronisation erfordert Internetverbindung; offline gibt es keinen Bearbeitungsmodus (andere Tools cachen offline, CryptPad nicht, weil dafür Schlüsselmanagement komplexer wäre). Das heißt, es ist primär für Online-Einsatz. In Hybridsettings (Unterricht mit Endgeräten) funktioniert das gut.
Aufbewahrung & Zugriff nach der Stunde: Wenn ohne Account gearbeitet wurde, müssen alle den Bearbeitungslink behalten, um später nochmal reinzukommen. Daher hinterlegt der Lehrer diesen am besten an einem Ort, den alle erreichen (z.B. im Aufgabenmodul der LMS oder er mailt ihn an alle). Mit Account hätte der Lehrer das Pad in seiner Übersicht und könnte es dort auch nachträglich z.B. entfernen oder anderen Zugriff entziehen (Freigaben managen).
Dauer der Zugänge: Ohne Account nach 90 Tagen inaktiv weg – also sollte man etwa einmal pro Quartal ein Pad kurz öffnen, damit es erhalten bleibt (wenn man es noch braucht). Mit Account bleibt es unbegrenzt, bis Speicher voll oder man selbst löscht.
Login-Sicherheit: Lehrkräfte sollten ihr CryptPad-Passwort sehr sicher wählen und notieren. Ein Verlust ist irreparabel (es sei denn, man hat den Backup-Key). Da CryptPad keinen Passwort-Reset per Mail hat, könnten sonst im schlimmsten Fall alle eigenen erstellten Unterrichtsmaterial-Pads verloren sein (verschlüsselt gespeichert, aber man kommt nicht mehr ran). Es empfiehlt sich, den 12-Wörter-Mnemonic, den CryptPad anbietet, offline zu speichern.
Arbeit mit mehreren Pads parallell: In z.B. Gruppenarbeit-Situationen (5 Gruppen je ein Pad) kann man alle 5 Links vorab erstellen und dann im LMS in separaten Bereichen anbieten. Schüler*innen können dann gezielt ihren Gruppenlink öffnen. Alternativ: Die Gruppe erstellt ihn selbst (wenn man ihnen den Account/die Seite anvertraut), aber i.d.R. macht das der Lehrer zur Übersicht. Es kann hilfreich sein, dass sich Gruppen dann mit eigenem Zeichen kennzeichnen (z.B. ein Startkommentar „Gruppe 1: …“ im Pad).
Anonymität vs. Namen: Für die Lehrkraft mag es relevant sein zu wissen, wer welchen Beitrag verfasst (etwa bei Bewertung). CryptPad an sich protokolliert das nicht personalisiert. Jedoch kann man natürlich die Schüler bitten, ihre Beiträge initialenweise zu markieren oder Abschnitte zuzuteilen. Oder man schaut via Versionsgeschichte, wer wann was hinzugefügt hat – aber ohne Account sieht man dort nur generische IDs. Das heißt, wenn man Wert auf Autorenerkennbarkeit legt, müsste man streng pro Schüler ein Pad (was den Sinn der Kollaboration mindert) oder man weicht auf Account-Nutzung (jeder SuS hat Nickaccount, taucht dann mit Name im Pad) aus. Viele Kollegen lösen das pragmatisch: Bei echten Leistungsnachweisen lässt man individuell arbeiten, bei kollaborativen Phasen verzichtet man auf die genaue Zuordnung, weil der Prozess im Vordergrund steht.
Barrierefreiheit: CryptPad hat ein recht klares Interface, aber sehr kleine Buttons teils. Es fehlen sicher noch bestimmte Accessibility-Features (wie Screenreader-Optimierung). In heterogenen Lerngruppen sollte man ggf. unterstützend tätig sein für SuS mit Sehbehinderung etc. (z.B. Zoom-Funktion des Browsers nutzen).
Zusammenfassung Zugang: CryptPad bietet maximale Flexibilität: man kann es ohne Konto und spontan einsetzen oder mit Konto und strukturierter. Für die meisten Einstiegsszenarien reicht es, einfach Links zu verteilen. In Schulungsunterlagen wird oft erwähnt: „kann ohne Registrierung genutzt werden, aber dann werden Daten nach 90 Tagen gelöscht – für dauerhafte Nutzung Anmeldung nötig“. Das sollte die Lehrkraft im Hinterkopf haben. Auf jeden Fall ist der Zugang so einfach, dass keine technischen oder finanziellen Hürden die Nutzung behindern – was dem Einsatz im Unterricht sehr zugute kommt.
CryptPad erhält in der Bildungscommunity ausgesprochen positive Rückmeldungen, insbesondere von datenschutzbewussten Lehrkräften und solchen, die es praktisch erprobt haben. Viele heben die Datensicherheit und Privatsphäre hervor: „Ich schätze die Privatsphäre, die das Tool bietet – ich kann Dinge mit anderen teilen, ohne Angst vor dem Ausspionieren durch Werbung oder Konzerne haben zu müssen.“ berichtet ein anonymer Nutzer. Diese Aussage spiegelt eine verbreitete Einstellung wider: Endlich eine Plattform, bei der man kein ungutes Gefühl haben muss.
Lehrkräfte loben auch ausdrücklich die Open-Source-Natur und die Philosophie dahinter: „Ich liebe, dass es Open Source, end-to-end verschlüsselt ist, Gastnutzer erlaubt, Registrierung ohne persönliche Daten, und dass es selbst gehostet werden kann – während es gleichzeitig freie und bezahlte gehostete Instanzen gibt.“ (Zitat eines Nutzers). Diese Aspekte – quelloffen, keine E-Mail-Pflicht, optionales Self-Hosting – schaffen Vertrauen und Flexibilität, was in Bewertungen als großes Plus gilt.
Aus praktischer Sicht betonen viele, wie vielfältig CryptPad einsetzbar ist: „CryptPad ist einfach fantastisch, um Dokumente zum Zusammenarbeiten zu teilen oder vor allem Code gemeinsam sehr komfortabel zu bearbeiten. Danke für diesen fantastischen kostenlosen Dienst – eigentlich sollte ihn jeder nutzen, der nicht von Microsoft etc. überwacht werden will.“ schreibt ein begeisterter Nutzer. Insbesondere Programmier-affine Lehrkräfte und Schüler*innen begrüßen, dass man z.B. Code in Echtzeit zusammen schreiben kann (eine Nische, die z.B. Etherpad nicht bedient).
Auch aus dem Schulalltag kommen viele konkrete Praxislobes:
Natürlich gibt es auch Anmerkungen zu Verbesserungspotenzial: Manche finden die Oberfläche etwas nüchterner als kommerzielle Pendants. Aber viele sehen das als Stärke: „Keine überladenen Entertainment-Funktionen, keine Geldmacherei – einfach genau das Tool, das ich für meine Schüler und die Zusammenarbeit mit Kollegen brauche.“ so formuliert es L. Fengler von einem Gymnasium. Diese Reduktion auf Zweckmäßigkeit gefällt insbesondere erfahrenen Lehrern, die oft „weniger ist mehr“ im Klassenzimmer schätzen.
Was immer wieder auftaucht, ist die Freude darüber, dass es nichts kostet und trotzdem leistungsfähig ist: „Dass es kostenlos und einfach zu nutzen ist und KEINE Daten sammelt oder verkauft!“ nennt eine deutsche Dozentin als Lieblingsaspekt. Diese Kombination aus Gratis und datenschutzkonform ist tatsächlich einzigartig und wird in Bewertungen als „großer Wurf“ gesehen.
Von technischer Seite wird CryptPad überwiegend als zuverlässig beschrieben. Es gab in frühen Versionen mal Performanceprobleme, aber inzwischen laufen auch größere Pads gut. Manche Nutzer erwähnen, dass es „schnell, sicher, zuverlässig und kollaborativ“ ist.
Ein Lehrertrainer schreibt sinngemäß: „CryptPad verdient viel mehr Verbreitung. Während viele Schulen kopflos Daten an Google & Co geben, zeigt CryptPad, dass es Alternativen gibt, wenn man nur schauen würde.“ (Zitat sinngemäß aus einem Uni-Kontext). Diese Meinung teilen etliche: CryptPad gilt unter Kennern als Hidden Champion im EdTech-Bereich.
In Community-Foren tauschen Lehrkräfte auch Tipps aus, z.B. wie man CryptPad in Moodle integrieren kann (es gibt keine direkte Integration, aber man kann Links einbinden oder LTI basteln). Die Stimmung ist meist: „Es lohnt sich, das zu nutzen, es hat uns viel ermöglicht.“
Auch Schülerfeedback wird indirekt berichtet: Da es keine Ablenkungen und Logins erfordert, scheinen Schüler*innen CryptPad schnell zu akzeptieren. Sie müssen nur initial verstehen, warum es z.B. keinen allzu bunten Editor hat – aber bei Erklärung des „Warum“ (Privatsphäre) zeigen viele Schüler*innen laut Lehrerberichten Respekt oder Interesse.
Zusammengefasst fallen die Bewertungen und Erfahrungen zu CryptPad äußerst positiv aus, speziell in der Lehrer- und Datenschutz-Community. Es wird als „hocheffizient, vertrauenswürdig, einfach zu bedienen, sicher, kostenfrei“ charakterisiert – eine Kombination, die kaum ein anderes Tool erreicht. Wo Kritik geäußert wird, betrifft es eher Kleinigkeiten (etwa fehlende Audio/Video-Einbettung – was sicher aus Verschlüsselungsgründen fehlt). Aber die Gesamtresonanz ist: CryptPad hat sich als wertvolles Werkzeug etabliert, dem viele in ihrer täglichen Arbeit nicht mehr missen möchten.
Lehrkräfte, die es eingeführt haben, äußern oft den Wunsch, dass noch mehr Kolleg*innen und Schulen es kennenlernen, da es viele Probleme (Lizenzkosten, Datenschutzprobleme) löst. Dieses Votum aus der Praxis spricht dafür, dass CryptPad im Bereich digitale Bildung eine Zukunft hat und wohl weiter an Bedeutung gewinnen wird, je mehr das Bewusstsein für Datenrechte wächst.